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Augsburg: Corona und Außengastro: Werden Heizpilze in Augsburg erlaubt?

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Corona und Außengastro: Werden Heizpilze in Augsburg erlaubt?

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    Heizpilze für die Außengastronomie könnten in Augsburg in diesem Winter erlaubt werden.
    Heizpilze für die Außengastronomie könnten in Augsburg in diesem Winter erlaubt werden. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolfoto)

    Wenn der Augsburger Stadtrat am kommenden Donnerstag tagt, wird er auch darüber beraten, wie das öffentliche Leben den Winter über im Hinblick auf Corona gestaltet werden kann. Die mögliche Verlängerung des Christkindlesmarktes (wir berichteten) ist ein Baustein, allerdings soll auch ein Konzept für die Gastronomie und die Kulturszene entwickelt werden. Entschieden wird darüber dann voraussichtlich im Oktober, wenn die Ämter konkrete Vorschläge auf den Tisch legen. Die Maßnahmen des "Stadtsommers", unter anderem mehr Flächen für die Außengastronomie, laufen bis zum 31. Oktober. Auch einen neuen Bürgerbeirat für Corona-Fragen soll es geben.

    Corona in Augsburg: Außengastro so lange wie möglich

    Womöglich wird der Mitnahmeverkauf von Getränken wie schon im Sommer auch in den Wintermonaten bereits um Mitternacht beendet. So will die Stadt ungesteuerte Menschenansammlungen, speziell um den Herkulesbrunnen, verhindern. Die Außengastro soll so lange wie möglich in den Winter hinein offen bleiben. „Dies ist insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Entzerrung des Gästeaufkommens zu sehen und funktioniert mit einem coronaangepassten Sitzplatzkonzept sehr gut. Das haben die Erfahrungen in den Sommermonaten gezeigt“, so Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU).

    Doch damit werden sich die Lokale nicht ohne Weiteres über den Winter retten können. In der Diskussion ist, Heizpilze befristet für den kommenden Winter zu erlauben. Sie sind auf Außengastroflächen in der Innenstadt aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes in Augsburg eigentlich verboten. Die Grünen als Regierungspartner sehen die Heizstrahler wegen ihres Energieverbrauchs prinzipiell kritisch. In der Diskussion ist nun, die Pilze zu erlauben, verbunden aber mit Ausgleichsmaßnahmen fürs Klima.

    Der Infektionsschutz habe Vorrang, so Pintsch, aber auch der soziale Zusammenhalt in der Stadt sei wichtig. "Was möglich ist, soll ermöglicht werden“, sagt auch Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU). Denkbar sei, den Kulturbiergarten am Königsplatz unter Winterbedingungen zu verlängern. "Mit Blick auf Jugendliche und junge Erwachsene ist auch zu überlegen, ob es weitere Outdoor-Angebote auf anderen größeren Freiflächen oder auch an der Messe gibt", so Pintsch.

    Ein "Bürgerbeirat Corona" soll die Stadt Augsburg beraten

    Diskutiert werden soll der Kurs der Stadt in Sachen Corona künftig auch von einem Corona-Bürgerbeirat. Die Stadt will zehn Bürger, die sich bewerben können, auslosen, wobei aus den Bewerbern zuvor ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung gebildet werden soll. In dem Gremium, dem zudem auch Stadträte und Verwaltungsexperten (maximal 22 Mitglieder) angehören werden, sollen Fragen zu Corona besprochen und Lösungen erarbeitet werden. Er wird einmal pro Monat tagen. Trotz transparenter Kommunikation in der Corona-Krise seien Anregungen und Ideen nach Ansicht von Bürgern unberücksichtigt geblieben, erklärt OB Eva Weber den Gedanken hinter dem neuen Beirat. "Dies führt zu einer teilweise ablehnenden Haltung gegenüber den erforderlichen Corona-Regelungen."

    Der Beirat ermögliche es Bürgern, Forderungen anzubringen und Empfehlungen abzugeben. Wer teilnehmen will, muss Augsburger sein, mindestens 14 Jahre alt sein und in den nächsten Tagen über ein Formular auf der städtischen Homepage einen Vorschlag einreichen, welche Maßnahme gegen Corona er als sinnvoll erachtet.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Corona-Beirat in Augsburg: Ein willkürliches Konstrukt

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