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Augsburg: Corona lässt die Mieten in Augsburg bislang nicht sinken

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Corona lässt die Mieten in Augsburg bislang nicht sinken

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    Wer in Augsburg wohnen möchte, muss mit hohen Mietpreisen rechnen. Daran hat sich durch die Corona-Krise bislang nichts geändert.
    Wer in Augsburg wohnen möchte, muss mit hohen Mietpreisen rechnen. Daran hat sich durch die Corona-Krise bislang nichts geändert. Foto: Silvio Wyszengrad

    Schlechte Zeiten für Wohnungssuchende in Augsburg. Während die Preise für Mieten in anderen großen Städten sinken, gibt es in der Fuggerstadt keinen Abwärtstrend. Im Gegenteil. Und Experten rechnen auch damit, dass das so weitergeht. Ein Blick auf die Wohnraumsituation in Augsburg.

    Mieten sind in Augsburg weiter gestiegen

    Die Mieten in Augsburg sind im Frühjahr nach einer Auswertung des Immobilienverbands IVD weiter gestiegen. Während in vielen bayerischen Universitäts- und Großstädten die Mietzunahmen ihren Zenit überschritten haben,gebe es in Augsburg, Regensburg und Aschaffenburg noch vergleichsweise hohe Anstiege, so der IVD. Zwar stammen die Daten aus der Erhebung noch aus den Monaten vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, Rückgänge bei den Wohnungsmieten seien aber auch aktuell nicht absehbar, so Professor Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts.

    Er erwartet allenfalls eine gewisse Dämpfung bei den Mietsteigerungen. Allenfalls bei sehr gut ausgestatteten Wohnungen sei mit minimalen Mietsenkungen bei der Neuvermietung zu rechnen. Nach wie vor befinde sich Augsburg durch die Nähe zu München in einem Aufwärtssog bei den Mietpreisen.

    Wohnraum ist in Augsburg gefragt. Eines der größeren Bauprojekte ist das am Martinipark. Der zweite Bauabschnitt soll 2021 fertig sein.
    Wohnraum ist in Augsburg gefragt. Eines der größeren Bauprojekte ist das am Martinipark. Der zweite Bauabschnitt soll 2021 fertig sein. Foto: Silvio Wyszengrad (Archiv)

    Mit dazu beitragen dürfte, dass in Augsburg zuletzt weniger Wohnungen fertiggestellt wurden. Laut Zahlen des Statischen Landesamtes wurden in der Stadt im vergangenen Jahr 676 Wohnungen fertig. In den Vorjahren lagen die Zahlen hingegen regelmäßig bei mehr als 1000. Eine Ursache dürfte das knappe Flächenangebot sein.

    Baulücken in Augsburg werden zunehmend knapper

    Neubaugebiete wurden in den vergangenen Jahren nur zurückhaltend ausgewiesen, Baulücken werden zunehmend knapper. Die Fertigstellung größerer Projekte ist auch in diesem Jahr nicht abzusehen, wobei es mehrere größere Wohnbauprojekte gibt, die 2021 bezogen werden können (dazu gehören beispielsweise die Fertigstellung des Wohnbaugruppen-Projekts Reese-Park Iund der Martini-Park).

    Perspektivisch ist auch mit einer weiteren Zunahme zu rechnen. Im vergangenen Jahr wurden Baugenehmigungen für 1700 Wohnungen erteilt – so viele wie seit knapp zehn Jahren nicht mehr. Die hohe Zahl resultiert allerdings auch daraus, dass darunter relativ viele Ein-Zimmer-Apartments sind. Bauträger setzen stärker als früher auf dieses Segment, weil es auch für Anleger attraktiver ist.

    Inwieweit all diese genehmigten Wohnungen gebaut werden, ist eine andere Frage. Wie berichtet verschob die Firma Instone zuletzt coronabedingt ihr geplantes Projekt am Hauptbahnhof (Ladehöfe) mit knapp 400 Wohnungen.

    Andere Bauträger sehen hingegen weiterhin Bedarf an neuen Wohnungen in Augsburg, etwa die Firma Klaus-Bau mit ihrem Projekt „Anton“ auf dem Gelände des ehemaligen Servatiusstifts (180 Wohnungen). Auch auf dem ehemaligen Post-SV-Gelände (neben Dehner an der Bürgermeister-Ackermann-Straße) laufen die Arbeiten für 470 Wohnungen.

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