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Corona: Wann Kinos, Freibäder und Theater in Augsburg wieder öffnen

Corona

Wann Kinos, Freibäder und Theater in Augsburg wieder öffnen

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    Auf der Freilichtbühne am Roten Tor ist bereits ein Teil des Bühnenbilds für „Herz aus Gold“ aufgebaut. Doch das Fuggermusical wird dieses Jahr nicht wieder aufgenommen werden können.
    Auf der Freilichtbühne am Roten Tor ist bereits ein Teil des Bühnenbilds für „Herz aus Gold“ aufgebaut. Doch das Fuggermusical wird dieses Jahr nicht wieder aufgenommen werden können. Foto: Ulrich Wagner

    Der Aufbau auf der Freilichtbühne hat begonnen, Ende Juni hätte die Open-Air-Saison mit dem Musical „Kiss Me, Kate“ starten sollen. Auch das Fuggermusical "Herz aus Gold" wäre wieder gezeigt worden. Doch daraus wird nichts. Bleibt es bei den strengen Corona-Regeln der bayerischen Staatsregierung, will Intendant André Bücker den Spielbetrieb nur noch für wenige Veranstaltungen wieder aufnehmen. Und auch in Bädern und Kinos gibt es Einschränkungen.

    Sowohl Kinos als auch Theater im Freistaat dürfen ab dem 15. Juni wieder den Betrieb aufnehmen. Dabei gelten strenge Vorschriften: In geschlossenen Räumen sind maximal 50 Gäste zulässig, im Außenbereich 100. Sobald es die Situation zulässt, soll innen auf 350 Gäste aufgestockt werden können, draußen auf 500, so der bayerische Kunstminister Bernd Sibler (CSU). Daneben gelten die üblichen Hygienevorschriften – so muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen und Abstand gewahrt werden.

    Wann Kinos in Augsburg wieder öffnen

    Das Liliom wird am 1. Juli wieder starten. „Wir haben die vergangenen Wochen genutzt und renoviert. Es gibt neue Technik, ein neues Foyer und ein neues Design“, sagt Michael Hehl, der das Programmkino mit Daniela Bergauer betreibt. Für ihn ist es der perfekte Termin, da am 2. Juli viele neue Filme kommen und sein Kino so mit einem Preview-Abend starten kann. „Natürlich werden wir den Besuchern Desinfektionsmittel anbieten und alle Flächen regelmäßig desinfizieren. Genaue Vorgaben haben wir noch nicht erhalten“, sagt Hehl. „Film ab!“ hieß es für die Betreiber des Lilioms aber trotz der Einschränkungen jetzt schon: Mittwoch zeigten sie im Autokino auf dem Festplatz in Gersthofen den ersten Film.

    So sieht das Konzept für die beiden Leinwände auf dem Messeparkplatz aus.
    So sieht das Konzept für die beiden Leinwände auf dem Messeparkplatz aus. Foto: Silvio Wyszengrad

    Franz Fischer, Betreiber des Kinodreiecks, wird ab dem 9. Juni ebenfalls ein Autokino starten – auf dem Messegelände. Wann im Thalia und Mephisto wieder Filme laufen, kann er dagegen noch nicht sagen. „Da warte ich erst die weiteren Auflagen ab.“ Das Lechflimmern gibt es auf jeden Fall. Start des Freiluftkinos am Plärrerbad soll Ende Juni sein.

    Das Multiplexkino Cinestar startet kommende Woche den Betrieb in Lübeck, Karlsruhe und Konstanz. Später sollen weitere Kinos – auch in Bayern – folgen. „Grundsätzlich hätten wir uns einen bundesweit einheitlichen Eröffnungstermin gewünscht, da dies die Grundvoraussetzung für ein attraktives Filmangebot ist. Auch die unterschiedlichen Hygienestandards der Länder empfinden wir als bundesweiter Kinobetreiber als große Herausforderung“, sagt Cinestar-Geschäftsführer Oliver Fock.

    Wann das Staatstheater in Augsburg wieder öffnet

    Bleibt es bei den strengen Personenbeschränkungen des Freistaats, wird sich der Vorhang im Staatstheater diese Spielzeit wohl weder im Martinipark noch auf der Brechtbühne noch einmal öffnen. Selbst die Freilichtbühne mit 2000 Plätzen, auf der sich laut Intendant André Bücker dann „gerade mal 100 Gäste verlieren würden“, werde nicht in Betrieb genommen.

    Trotz der geringen zulässigen Besucherzahl plant das Theater aber drei Sinfoniekonzerte – am 15., 16. und 17. Juni. Als Solist ist Geiger Linus Roth dabei. „Das Staatstheater will mit diesen Konzerten ein Zeichen setzen, dass Kunst und Kultur unbedingt wieder ihren Platz im öffentlichen Raum einnehmen müssen“, so Bücker. Die Konzerte finden vorbehaltlich der Genehmigung des Gesundheitsamtes statt. Weitere Konzertmöglichkeiten werden auf Machbarkeit überprüft.

    Das Musical „Herz aus Gold“ hätte auf der Freilichtbühne wieder gezeigt werden sollen. Doch daraus wird aufgrund Corona nichts.
    Das Musical „Herz aus Gold“ hätte auf der Freilichtbühne wieder gezeigt werden sollen. Doch daraus wird aufgrund Corona nichts. Foto: Jan-Pieter Fuhr/Theater Augsburg

    Bücker hat mit seinen bayerischen Kollegen einen Brandbrief an das Ministerium verfasst, in dem es um die Zuschauerobergrenzen geht. Im Moment hofft er auf den nächsten Schritt, in dem der Minister eine Anhebung der möglichen Besucher auf 500 im Freien und 350 in geschlossenen Räumen verspricht. Dann könnte man sich auf der Freilichtbühne am Roten Tor eine Musicalgala vorstellen.

    Die geplanten Produktionen „Kiss Me, Kate“ und „Herz aus Gold“ habe man sich dagegen abgeschminkt, sagt Bücker. Am kleinen Sommertheater im Martinipark Mitte Juni will er festhalten, am 28.Juni soll das Familienkonzert „Beethovens Donnerwetter“ stattfinden – im Freien oder im Saal.

    Nicht alle Augsburger Freibäder öffnen ab 8. Juni

    Die Stadt hat laut der momentan für die Bäder zuständigen Bürgermeisterin Martina Wild (Grüne) ein Hygiene- und Betriebskonzept erarbeitet, muss dieses aber mit den noch nicht bekannten Vorgaben des Freistaats abgleichen. So lange gebe es keine definitiven Aussagen, wann man in Augsburg wieder abtauchen kann. Laut Wild ist geplant, alle vier Freibäder ab 8. Juni zu öffnen, allerdings werde ein gleichzeitiger Betrieb aufgrund des höheren Personalbedarfs wohl nicht möglich sein. Vor allem aber ist mit deutlichen Besucherbeschränkungen zu rechnen. Gemäß der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Badewesen dürften ins Bärenkellerbad 1386, ins Lechhauser Bad 118, ins Fribbe 1170 und ins Familienbad 1077 Besucher. Ausschlaggebend ist die Fläche, auf der sich Gäste verteilen können. Zum Vergleich: An heißen Sommertagen kommen sonst bis zu 5000 Besucher ins Familienbad.

    Die Freibadsaison wird auch im Bad im Bärenkeller eine andere sein.
    Die Freibadsaison wird auch im Bad im Bärenkeller eine andere sein. Foto: Silvio Wyszengrad (Archiv)

    Derzeit arbeite man für die Bäder an einem Online-System für Tagesreservierungen für Besucher. Gezahlt werden muss dann an der Kasse. Zu den Öffnungszeiten der einzelnen Bäder könne man noch keine Aussagen machen, zumal man die Badezeiten ausgeglichen auf normale Besucher und den Vereinssport aufteilen wolle, so Wild.

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