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Studium: Corona: Hochschule Augsburg stellt Zelte für Prüfungen auf

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Corona: Hochschule Augsburg stellt Zelte für Prüfungen auf

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    Die Vorlesungen an der Hochschule laufen digital, doch die Prüfungen sind auf dem Campus. Dafür wurden Zelte aufgebaut.
    Die Vorlesungen an der Hochschule laufen digital, doch die Prüfungen sind auf dem Campus. Dafür wurden Zelte aufgebaut. Foto: Jan-Luc Treumann

    Noch herrscht auf dem Campus der Hochschule gähnende Leere. Die Studenten mussten im Sommersemester zu Hause bleiben und daheim in Online-Vorlesungen lernen. Jetzt kommt die Probe, ob das gut geklappt hat. Für die Prüfungen müssen die Studierenden an die Hochschule zurückkehren – und sich dort auf eine ungewöhnliche Umgebung einstellen.

    Die Prüfungszeit an der Hochschule läuft vom 29. Juni bis 18. Juli. Die Tests laufen im Präsenzbetrieb, etwa, um denkbare Online-Schummeleien zu unterbinden. Wie Hochschulsprecher Tobias Kolb mitteilt, müssen aber wegen der Corona-Abstands- und Hygienevorschriften besondere Vorkehrungen getroffen werden. Aktuell sind auf dem Campus an der Friedberger Straße die Zeltbauer am Werk.

    Hochschule Augsburg: 60 Prüfungen laufen in Zelten

    Kolb sagt, „für große Präsenzprüfungen mit über 50 Personen werden wir auf dem Campus am Roten Tor zwei Messezelte mit 700 und 450 Quadratmetern Fläche aufstellen, wie sie beispielsweise bei unserer Firmenkontaktmesse Pyramid im Einsatz sind.“ Das größere Zelt bietet Platz für 150 Prüflinge, das kleinere für 100. Damit könne ein Abstand von mehr als zwei Metern pro Prüfling eingehalten werden.

    Insgesamt finden an der Hochschule zum Ende des laufenden Sommersemesters rund 300 Prüfungen statt. Über 60 davon in den Zelten. Kleinere Prüfungen bis zu 50 Personen werden in den Räumen der Hochschule nach den geltenden Corona-Vorschriften durchgeführt. Beim Betreten des Hochschulgeländes gilt für Studierende die Pflicht, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, bis sie am Prüfungsplatz angekommen sind.

    Die Uni Augsburg will zusätzliche Räume anmieten

    Auch an der Universität kehren die Studenten aus dem Online-Semester auf den Campus zurück. Dort laufen die Prüfungen nach aktueller Planung bis Ende August. Wie der Leiter des Zentralen Prüfungsamtes, Thorsten Krull, mitteilt, gilt auch an der Uni ein ausgefeiltes Hygienekonzept. Danach sollen für die Tests entsprechend große Räume genutzt und Plätze so belegt werden, dass Studierende sich nicht begegnen. Das ist nicht ganz einfach, weil es in den Sitzreihen der Hörsaäle mitunter sehr eng ist.

    Deshalb werden in einem Hörsaal beispielsweise nur zwei Prüflinge pro Reihe sitzen. Diese sollen jeweils zu einer anderen Seite die Reihe betreten oder verlassen können, ohne aneinander vorbei zu müssen. Der Einlass sei entsprechend geregelt, so Krull. Durch Leitsysteme seien Wege und Wartebereiche so gestaltet, dass es zu keinen Gruppenbildungen kommt. Außer am Prüfungsplatz selbst, gibt es eine Pflicht für eine Mund-Nasen-Bedeckung. Die Vorschrift sei vergleichbar mit den Regelungen in Restaurants.

    Für Online-Tests gibt es viele Hürden

    Das Problem: Unter den aktuellen Bedingungen kann die Uni wesentlich weniger Studierende in einem Prüfungsraum unterbringen. Es werden mehr Räume benötigt. Geplant ist, externe Räume anzumieten, um die große Zahl an Klausuren bewältigen zu können. Denn auch die Universität Augsburg will nicht auf Online-Klausuren setzen. Diese seien in großer Zahl nicht umsetzbar, so der Leiter des Zentralen Prüfungsamtes. Es gebe damit viele Datenschutzprobleme. Studierende müssten bei Online-Klausuren zu Hause auch eine große IT-Ausstattung haben, etwa mehrere Webcams. Krull sagt, „in der aktuell bereits anspruchsvollen Situation, die für die Studierenden viele Änderungen mit sich bringt, sollen die Prüfungen möglichst so stattfinden, wie die Studierenden diese gewohnt sind.“

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