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Christen mit Biss erwünscht

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Christen mit Biss erwünscht

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    Zum Aufbruch und zur Erneuerung der katholischen Kirche hat Prälat Bertram Meier, der Augsburger Diözesanadministrator, zum Jahreswechsel aufgerufen. „Haben wir keine Angst vor dem Heiligen Geist“, sagte er an Silvester im Dom. Der Weg der Kirche führe nicht zurück, denn: „Wer zurück will, weicht Jesus Christus aus“. In Deutschland sei der geplante Synodale Weg „alternativlos“, so Meier. Allerdings handle es sich weder um eine Sitzungskirche noch um ein demokratisches Kirchenparlament, sondern um ein „höchst spirituelles Experiment“. Meier riet, selbst eine synodale Kirche zu praktizieren und aufeinander zu hören.

    Ohne Zweifel brauche die Kirche wieder mehr Profil. „Wir sollten erkennbar und selbstbewusst auftreten, als Christen mit Biss, aber nicht verbissen, sondern als solche, die in Freiheit Verantwortung übernehmen und sich dem öffentlichen Diskurs stellen, wo immer es erforderlich ist“, so Prälat Meier im Dom. Eine synodale Kirche versteht sich als Zeitgenossin der Gesellschaft. Sie begleite soziale Prozesse „wohlwollend und zugleich kritisch“.

    Mit Sorge betrachtet der Diözesanadministrator die „dumpfen Töne“ in den aktuellen politischen Auseinandersetzungen. Mit Blick darauf empfahl er für das kommende Jahr als guten Vorsatz „auf unseren eigenen Umgang mit Worten“ zu achten. Dies gelte gleichermaßen für die „innerkirchlichen Diskussionen, im Dialog mit dem neuen Bischof, als Reaktion auf Entwicklungen in unserem Land und in privaten Gesprächen“, so der Prälat.

    „Nicht wegducken, sondern sich einmischen, sich solidarisch zeigen mit den ungerecht Behandelten“, schrieb der Diözesanadministrator den Gläubigen ins Stammbuch.

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