Es ist ein durchaus ungewöhnliches Bild, das sich am Montag um 8 Uhr in Göggingen am etwas versteckt liegenden Areal in der Depotstraße zeigt. Inmitten einer freien Fläche stehen Stühle, die von etwas mehr als 100 warm eingepackten Menschen besetzt sind. Vorne steht ein Tisch mit einer brennenden Kerze. Ein Kreuz ist daneben aufgehängt. Zwei Menschen machen Musik. Die Pfarrer Karl Mair und Heinrich Weiß fordern zum gemeinsamen Gebet auf. Mit den Caritas-Beschäftigten wird zu vergleichsweise früher Stunde ein Gottesdienst gefeiert. Er findet am Ort statt, an dem es vor drei Monaten gebrannt hat. Das Caritas-Haus wurde komplett zerstört. Es entstand ein Millionenschaden. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Die Polizei ging von Brandstiftung aus. An diesem Stand hat sich bis heute nichts geändert. Ein anfangs Tatverdächtigter leugnet. Ihm konnte die Brandstiftung nicht nachgewiesen werden.
Augsburg