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Bundestagskandidatur: Etappensieg für Volker Ullrich auf dem Weg nach Berlin

Bundestagskandidatur

Etappensieg für Volker Ullrich auf dem Weg nach Berlin

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    Volker Ullrich hat einen Etappensieg auf dem Weg in den Bundestag eingefahren: Unter den Deligierten, die entscheiden, wer für die Augsburger CSU CSU als Direktkandidat ins Rennen geht, finden sich viele mutmaßliche Ullrich-Anhänger.
    Volker Ullrich hat einen Etappensieg auf dem Weg in den Bundestag eingefahren: Unter den Deligierten, die entscheiden, wer für die Augsburger CSU CSU als Direktkandidat ins Rennen geht, finden sich viele mutmaßliche Ullrich-Anhänger. Foto: Anne Wall

    Das Duell zwischen Volker Ullrich und Rainer Schaal gewinnt an Fahrt: In einem Monat entscheiden 160 Delegierte aus Augsburg und Königsbrunn darüber, wer Direktkandidat der CSU für die Bundestagswahl wird. Ordnungsreferent Ullrich hat einen wichtigen Etappensieg erlangt.

    Gewinner: Ortsverbände Bergheim und Innenstadt

    Nachdem sich der Vorstand des CSU-Kreisverbandes Augsburg-West bereits einstimmig dafür ausgesprochen hatte, Ullrich zu nominieren, hat der 37-Jährige nun auch viele Delegierte des Kreisverbandes auf seiner Seite: Ullrichs Befürworter setzten sich bei einer besonderen Kreisvertreterversammlung durch.

    Dort wurden am Montagabend diejenigen Delegierten gewählt, die am 15. März bei der Nominierungsversammlung über den Direktkandidaten entscheiden. Große Gewinner der Versammlung sind die beiden Ortsverbände Bergheim und Innenstadt. Sie schicken deutlich mehr Delegierte zur Nominierungsversammlung als in der Vergangenheit. Aus

    Beiden Ortsverbänden wird nachgesagt, eher auf der Seite Ullrichs zu stehen. Die Ortsverbände Pfersee, Kriegshaber und Göggingen verloren hingegen Delegierte.

    Mitgliederstarke Ortsverbände gewinnen an Macht

    Möglich sind diese Verschiebungen durch ein neues Wahlverfahren, das der Kreisvorstand mit dem Ullrich-Befürworter Rolf von Hohenhau an der Spitze beschlossen hatte. Nicht mehr die Ortsverbände selbst wählen die Delegierten, die über den Kandidaten entscheiden, sondern die zwischengeschobene Kreisvertreterversammlung.

    Dadurch gewinnen automatisch mitgliederstarke Ortsverbände – wie eben Bergheim – an Macht. Früher orientierte sich die Delegiertenzahl eines Ortsverbandes stärker an dem Zweitstimmenergebnis der letzten Bundestagswahl. Das hieß, dass zum Beispiel Ortsverbände mit vielen CSU-Wählern wie Göggingen (etwa 5000, in Bergheim aufgrund der Größe nur wenige Hundert), auch viele Delegierte zur Nominierungsversammlung entsandt hatten.

    Vorwürfe aus Göggingen gegen Kreischef Rolf von Hohenhau

    Dass die West-CSU ihre Delegierten nun nach dem neuen Verfahren ausgewählt hatte, stieß vor allem bei den Ortsverbänden auf Kritik, die Delegierte einbüßen mussten: So ergriff Karl-Heinz Seidenspinner, stellvertretender Vorsitzender der CSU-Göggingen, das Wort: „Wir Gögginger finden uns in diesem Wahlergebnis nicht wieder“, sagte er. Sein Ortsverband habe nur noch fünf Delegierte, früher seien es zehn gewesen. „Das ist ein Ungleichgewicht. Ich habe das Gefühl, dass das neue Verfahren missbraucht wird, um die Delegierten zu manipulieren“, sagte Seidenspinner an Kreisvorsitzenden Rolf von Hohenhau gerichtet.

    Dieser wies den Manipulationsvorwurf umgehend zurück. „Wir haben dieses Verfahren mit großer Mehrheit im Kreisvorstand beschlossen“, sagte von Hohenhau. Die Wahl sei demokratisch. So sieht es auch Volker Ullrich, der gemeinsam mit seinem Herausforderer Rainer Schaal als Zuhörer bei der Kreisvertreterversammlung mit dabei war. „Dieses Verfahren ist der Regelfall, den die CSU-Satzung vorsieht“, sagte Ullrich und sprach von einer basisdemokratischen Wahl: „Es ist noch nichts entschieden. Jetzt müssen beide Kandidaten klarmachen, was sie für Augsburg in Berlin erreichen wollen.“

    Im Osten dürfen beide Kandidaten sprechen

    Ähnlich sieht es auch Umweltreferent Rainer Schaal: „Das Ergebnis ist ein Ansporn für weitere Aktivitäten.“ Nichtsdestotrotz kritisierte er, dass er sich den Kreisvertretern nicht persönlich vorstellen und damit um Stimmen werben durfte.

    So verfährt der Kreisverband Augsburg-Ost: Am 6. März sollen sich dort beide Kandidaten zu bundespolitischen Themen äußern.

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