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Bombenfund: Hier begann die Geschichte der „Weihnachtsbombe“

Bombenfund

Hier begann die Geschichte der „Weihnachtsbombe“

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    An der Fundstelle entsteht ein fünfstöckiges Wohnhaus.
    An der Fundstelle entsteht ein fünfstöckiges Wohnhaus. Foto: Silvio Wyszengrad

    Vor einem Jahr blickte ganz Augsburg gebannt auf das Grundstück an der Jakoberwallstraße. Ein Baggerfahrer war dort am 20. Dezember 2016 auf eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Mehr als 50000

    Heute, ein Jahr später, sieht hier alles ganz anders aus. Die Brachfläche ist verschwunden. Ein neues, fünfstöckiges Mehrfamilienhaus ist in den vergangenen Monaten in die Höhe gewachsen. Auf dem einstigen Firmengelände entstehen 28 neue Wohnungen. Im kommenden Jahr sollen die Bewohner einziehen – an einem Ort, der durch den Bombenfund in die Geschichte der Stadt eingegangen ist. Der Feuerwehrmann Friedhelm Bechtel war einer der Ersten, die die Bombe am Fundtag vor einem Jahr zu sehen bekamen. Er hatte Dienst, als die Bauarbeiter wegen ihrer Entdeckung sicherheitshalber die Feuerwehr alarmierten. Was wie ein altes, verrostetes Fass aussah, entpuppte sich schnell als hochbrisanter Fund.

    Ihren Schrecken hat sie verloren

    Die „Weihnachtsbombe“, wie sie inzwischen von den Augsburgern genannt wird, hat längst ihren Schrecken verloren. Der Sprengstoff wurde aus ihr entfernt. Sie kam in die Stadt zurück und wurde zu einem Ausstellungsobjekt. Bei der Frühjahrausstellung „afa“ zeigte die Feuerwehr die Bombe an ihrem Messestand. „Das Interesse der Besucher war enorm“, sagt Friedhelm Bechtel. Manche Besucher seien nur zu der Messe gekommen, um die Fliegerbombe einmal aus der Nähe betrachten zu können.

    Wer den Sprengkörper sehen möchte, hat dazu noch immer die Gelegenheit. Die Bombe ist inzwischen dauerhaft in der Hauptwache der Berufsfeuerwehr an der Berliner Allee ausgestellt. Sie befindet sich in einem Innenhof, in den man von Foyer der Wache aus hineinschauen kann. Immer wieder kommen auch heute noch Interessierte. Tagsüber könne dort jeder einen Blick auf die Bombe werfen, sagt Friedhelm Bechtel – eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.

    Rückblick im Video:

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