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„Blöd formuliert“

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„Blöd formuliert“

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    Vertippt: Peter Tauber bekam für eine Twitter-Nachricht Ärger.
    Vertippt: Peter Tauber bekam für eine Twitter-Nachricht Ärger. Foto: dpa

    Augsburg Einen Lauf hat er nicht gerade, der Peter Tauber. Es ist erst ein paar Wochen her, dass die Chefin den CDU-Generalsekretär entmachtet hat – zumindest, was den Wahlkampf angeht. Um den soll sich nämlich in erster Linie Kanzleramtsminister Peter Altmaier kümmern. Schnell wurde getuschelt, ob Angela Merkel ihrem General das Projekt Titelverteidigung bei der Bundestagswahl nicht zutraut. Und nun hat Tauber schon wieder Ärger. Dabei fing alles ganz harmlos an.

    Über Twitter verbreitet der 42-Jährige einen Kommentar der Welt, in dem das Wahlprogramm der Union ziemlich gut wegkommt. „Vollbeschäftigung ist besser als Gerechtigkeit“, heißt die Überschrift. Alles richtig gemacht, mag sich Tauber gedacht haben. Doch in diesem Moment der Selbstzufriedenheit macht er alles falsch. Als ein

    Erinnerungen werden wach an einen Lapsus von Kurt Beck. Als der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident einst auf einem Weihnachtsmarkt von einem Arbeitslosen beschimpft wird, reagiert er etwas unglücklich – um es vorsichtig auszudrücken. Er sehe nicht so aus, als ob er in seinem Leben schon viel gearbeitet habe, blafft der SPD-Politiker den Mann an und gibt ihm einen wertvollen Rat mit: „Wenn Sie sich waschen und rasieren, haben Sie in drei Wochen einen Job“. Zehn Jahre ist das schon her, Beck ist längst im Ruhestand. Doch noch immer verfolgt ihn dieses Zitat. Damit es Peter Tauber nicht auch so ergeht, hat er inzwischen gegengesteuert. „Wer drei Minijobs braucht, um über die Runden zu kommen, der hat es nicht leicht“, twittert er kleinlaut. Es tue ihm leid, dass er sein eigentliches Argument „so blöd formuliert und damit manche verletzt habe“.

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