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Bitte keine überzogenen Belobigungen

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Bitte keine überzogenen Belobigungen

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    Nah bei den Künstlern hat Bischof Konrad Zdarsa zum Aschermittwoch im Dom gepredigt. Verständnis äußerte er für die Enttäuschung, wenn nach Zeiten der Konzentration und Anspannung, der Auseinandersetzung und des Streits, der Beseeltheit und Ergriffenheit der Erfolg für ein Kunstwerk ausbleibt und dem Schöpfer vielleicht erst viel später die Anerkennung zuteil wird.

    Möglicherweise sagte Zdarsa dies auch im Blick auf die nachfolgende Theaterlesung aus Brechts Stück „Der gute Mensch von Sezuan“ im Stadtwerkesaal. Die Schauspieler Klaus Müller, Linda Elsner und Sebastian Baumgart vom Staatstheater Augsburg trugen im Kostüm Szenen des Parabelstücks vor. „Nach dem gescheiterten Versuch ist vor einem gelungenen Versuch – Mensch ändere dich“, fasste Prof. Gerda Riedl, Leiterin der Abteilung Kunst und Kultur im Ordinariat,

    Bischof Zdarsa erinnerte an die Zehn Gebote. Sie einzuhalten und die Ehrfurcht vor der menschlichen Person „ist die beste Prävention“, sagte er im Blick auf Missbrauchsfälle in der Kirche. Den Kirchenzeitungen riet Zdarsa, sich bei Belobigungen kirchlicher Mitarbeiter und ihrer Verdienste zurückzuhalten. Sie stünden damit „in bedenklicher Nähe zu einer Presse, die ausschließlich darauf ausgerichtet war, von den Großtaten und Erfolgen bei dem Aufbau des Sozialismus zu sprechen“, so Zdarsa.

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