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Bilanzen der Augsburger Feste: Noch nicht grenzenlos zufrieden

Bilanzen der Augsburger Feste

Noch nicht grenzenlos zufrieden

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    Gaswerk Augsburg Grenzenlos Festival
    Gaswerk Augsburg Grenzenlos Festival Foto: Anne Wall

    Jürgen Strehle redet nicht lang drum rum: „Finanziell war es kein Hit.“ Dennoch wollen er und Partner Uwe Schalowski nächstes Jahr eine Neuauflage des Grenzenlos-Festivals auf dem Oberhauser Gaswerkgelände wagen. „Wir sind bereit, es noch einmal zu versuchen.“ Grund: Das Echo auf das erste Grenzenlos war durchweg positiv, der Zuschauerzuspruch mit geschätzten 70000 gut. Auf 100000 Besucher hatten die Macher zu Beginn der Veranstaltung gehofft, die am gestrigen Sonntag endete. Gegenüber unserer Zeitung zog Strehle eine erste Bilanz.

    Wetter „Für Ende Juli eine Katastrophe.“ Temperaturen meist unterhalb der 20 Grad vermiesten das Geschäft an den Gastronomie-Ständen unter freiem Himmel und rissen Löcher in die Festivalkasse. Strehle ist sich sicher, dass das Konzept, die Besucher mit freiem Eintritt auf das Gaswerkgelände zu locken, wo dann für einzelne Veranstaltungen Eintritt erhoben wurde, bei höheren Temperaturen voll aufgegangen wäre.

    Veranstaltungen Reggae-Mann Gentleman lockte über 1500 Besucher zu seinem Konzert und war ein Hit. Die Darbietung von „bracc!“ auch, doch die Karten zum Preis von zehn Euro für den Auftritt des aus neun Münchner Philharmonikern bestehenden Ensembles waren ein Ladenhüter. Am Ende spielte die Truppe bei freiem Eintritt und die Halle füllte sich zusehends. Strehle verbucht es unter Werbung und sagt: „Man muss auch Experimente wagen.“

    Echo Nahezu durchwegs positiv. Sogar aus der Nachbarschaft habe es kaum Beschwerden gegeben, ansonsten aber sehr oft den Wunsch, dass das „schwäbische Tollwood“ nächstes Jahr wiederkommen möge.

    Organisation Es gelte, viele kleine Details zu verbessern, sagt Jürgen Strehle. Das nächste Mal soll es mehr Parkplätze geben, die Beschilderung zum Gaswerkgelände soll besser werden.

    Lange Gesichter in der Jakobervorstadt

    Grenzenlos ist das jüngste unter Augsburgs Freiluftfesten, die Jako- ber Kirchweih, die ebenfalls gestern zu Ende ging, das älteste. Dort knirscht es ordentlich im Getriebe. Während Festwirt Christian Krämmer sich zuletzt ganz zufrieden äußerte, zogen die Schausteller am Sonntagabend lange Gesichter (wir berichteten) – zu wenig war los auf dem kleinen Festgelände am Lauterlech.

    „Dort muss frischer Wind rein, das ist nicht gut, was da läuft,“ sagt Sabine Hofmann. Sie ist Vorsitzende des Stadtteilvereins, der das Marktwochenende auf die Beine gestellt hat. „Unsere Mühe wurde belohnt,“ auch die kulturellen Abendveranstaltungen seien gut besucht gewesen, sagt sie. Doch das Gesamtbild leide unter dem, was am Lauterlech von Augsburgs ältestem Volksfest übrig blieb.

    Hofmann setzt nun auf die neuen Gesichter in der Augsburger Stadtverwaltung. Ordnungsreferent Volker Ullrich und Marktamtschef Werner Kaufmann sollen helfen, der Kirchweih neues Leben einzuhauchen. (cf)

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