Die Beamten der Spezialeinheit GSG 9 schlugen an einem Dienstag im April zu, abends gegen 21 Uhr. Ihr Ziel: Sie sollten den mutmaßlichen Kopf einer Kinderporno-Plattform festnehmen. Alexander G., 49, lebte bis dahin unbehelligt in einem Dorf im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn. Geschiedener Vater zweier Kinder im schulpflichtigen Alter, nicht vorbestraft, von Beruf Programmierer. Doch nun gibt es einen schweren Verdacht: G. soll, zusammen mit zwei weiteren Männern, eine Plattform zum Austausch von Kinderpornografie betrieben haben. Mit rund 400.000 Nutzern soll es die größte Plattform sein, die von deutschen Ermittlern bisher ausgehoben wurde. Und doch scheint auch das nur die Spitze eines Eisbergs zu sein.
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