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Bauhof und Feuerwehr Wertingen: Platzmangel auf dem Betriebshof

Bauhof und Feuerwehr Wertingen

Platzmangel auf dem Betriebshof

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    Betriebshofleiter Johannes Deisenhofer in einer der beiden Fahrzeughallen auf dem Gelände in der Dillinger Straße. Vorerst wird er nicht auf das ehemalige Gelände der Firma Pohltec ziehen, wie es eigentlich für dieses Jahr geplant war. Der Stadt fehlt dafür derzeit das Geld.
    Betriebshofleiter Johannes Deisenhofer in einer der beiden Fahrzeughallen auf dem Gelände in der Dillinger Straße. Vorerst wird er nicht auf das ehemalige Gelände der Firma Pohltec ziehen, wie es eigentlich für dieses Jahr geplant war. Der Stadt fehlt dafür derzeit das Geld. Foto: Benjamin Reif

    Um an manche Fahrzeuge zu gelangen, muss sich Johannes Deisenhofer durch sehr enge Zwischenräume zwängen. Er macht eine ausladende Bewegung mit den Händen. Die Halle ist bis zum Anschlag gefüllt mit

    Er führt über das Gelände in der Dillinger Straße, das sich der Betriebshof mit der Freiwilligen Feuerwehr teilt. In dem wuchtigen Gebäude selbst trennt lediglich eine Tür die beiden Einrichtungen.

    Eigentlich sollte Deisenhofer mit seinen 22 Mitarbeitern dieses Jahr auf das ehemalige Pohltec-Gelände ziehen, das die Stadt erworben hat. Das wird allerdings in naher Zukunft nichts werden, soviel hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zum Haushalt durchblicken lassen. Da das Landratsamt einen zusätzlichen Kredit der Stadt Wertingen in Höhe von 1,5 Millionen Euro nicht zuließ (wir berichteten), wurden Gelder für den Umzug aus dem Haushaltsplan für dieses Jahr herausgenommen. Wann nun also umgezogen wird, ist völlig unklar.

    Der zeitweise strenge Winter heuer gab den Angestellten des Betriebshofes manche unangenehme Aufgabe – beispielsweise, wenn die Mitarbeiter die Fahrzeuge abspritzen mussten. Das taten sie oft, da sie Salz ausbrachten. Bei minus zehn Grad sei das Waschen der Fahrzeuge nicht sehr angenehm, sagt Deisenhofer. Zumal es auch keine Umkleiden gibt, oder einen Raum, um nasse Kleidung zu trocknen. Die Spinde stehen in den Fahrzeughallen verteilt, teilweise sind sie zugestellt. Die Toiletten sind fensterlos und werden sowohl von Frauen als auch Männern genutzt.

    Jetzt steht die „etwas ruhigere“ Zeit an, wie es Deisenhofer ausdrückt. Er zählt dann doch viele Arbeiten auf, die in den kommenden Monaten anstehen, neben dem regulären Betrieb. Zum Beispiel werden derzeit die rund 160 Bänke, die auf dem Stadtgebiet stehen, abgeschmirgelt und neu gestrichen. Hecken und Bäume werden gerade gestutzt, die Schlaglöcher auf Feldwegen müssen mit Schotter aufgefüllt, der Sand auf Spielplätzen ausgetauscht werden. Die „Bankette“ an den Straßenrändern müssen wieder abgeflacht werden, damit das Wasser immer gut abfließen kann.

    Schotter, Humus, Rindenmulch, Spielsand, Streusalz – vieles von dem, was die Mitarbeiter des Betriebshofes massenweise für ihre Arbeit brauchen, könne nicht in großen Mengen gelagert und eingekauft werden, weil auch dafür der Platz fehlt. So muss Material in vielen Fahrten herangeschafft werden.

    Deisenhofer beendet den Rundgang in seinem kleinen Büro. In einer T-Form befinden sich hier drei Arbeitsplätze, die auch genutzt werden. Deisenhofer ist seit 1993 beim Betriebshof angestellt, er will sich nicht in eine politische Debatte einmischen, er bleibt diplomatisch im Ton. Der jetzige Zustand sei geprägt von zahlreichen Mängeln. Ihm gehe es vor allen Dingen darum, dass seinen Mitarbeitern gute Bedingungen vorfänden. Das sei in vielen Bereichen nicht der Fall, der Sozialraum sei für 22 Mitarbeiter und 33 Quadratmetern sehr klein, einen eigenen Besprechungsraum gibt es nicht.

    Was sich Deisenhofer vorstellen könnte, wäre beispielsweise ein Teilumzug. Die Werkstätten könnten etwa zuerst umziehen, einige Fahrzeuge stehen bereits auf dem ehemaligen Gelände von Pohltec herum.

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