Ein Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe riskiert, wer beim Verkauf seines Autos schummelt, was die Laufleistung betrifft. Wegen des ausufernden Missbrauchs von „Wegstreckenzählern“, wie es in bestem Juristendeutsch heißt, hat der Gesetzgeber seit 2005 das Manipulieren am Kilometerzähler unter Strafe gestellt. Hat es die Täter abgeschreckt? Kaum, denn nach Schätzungen des ADAC und der Versicherungswirtschaft wird noch immer bei jedem dritten Gebrauchtwagen in Deutschland der Tachostand manipuliert. Jeder Kilometer, den ein Wagen weniger „auf der Uhr“ hat, ist bares Geld. Der Gesamtschaden so erzielter Wertsteigerungen geht in die Milliarden.
Prozess in Augsburg