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Augsburgs OB-Kandidaten: Claudia Eberle von Pro Augsburg ist für ganz Augsburg aktiv

Augsburgs OB-Kandidaten

Claudia Eberle von Pro Augsburg ist für ganz Augsburg aktiv

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    Claudia Eberle ist in Göggingen aufgewachsen und lebt auch heute in dem großen Stadtteil, der mit dem Kurhaus ein besonderes Baujuwel aufzubieten hat.
    Claudia Eberle ist in Göggingen aufgewachsen und lebt auch heute in dem großen Stadtteil, der mit dem Kurhaus ein besonderes Baujuwel aufzubieten hat. Foto: Silvio Wyszengrad

    Claudia Eberle weiß, wie der Augsburger Stadtrat tickt. Seit 24 Jahren – oder vier Perioden – gehört die Göggingerin dem Kommunalparlament ohne Unterbrechung an und zählt hier beileibe nicht zu den Hinterbänklern. Ob in den Ausschüssen oder im Plenum – die heute 50-Jährige meldet sich vor den Abstimmungen regelmäßig zu Wort. „Ich liebe Augsburg und gestalte sehr gerne mit“, begründet sie ihre Motivation, einen Großteil ihrer Freizeit dem Stadtrat zu widmen.

    In diesen Wochen ist die Frau mit dem blonden Kurzhaarschnitt, die am liebsten Hosen trägt, besonders intensiv mit Kommunalpolitik beschäftigt. Als Oberbürgermeisterkandidatin von Pro Augsburg ist die Fraktionsvorsitzende das Gesicht der Bürgervereinigung. Dass die Wahrscheinlichkeit, als Oberbürgermeisterin ab Mai die Stadt zu regieren, nicht allzu groß ist, ist Claudia Eberle dabei durchaus bewusst. Dennoch steht es für sie außer Frage, dass Pro Augsburg bei der Bewerbung um das OB-Amt mit von der Partie sein muss. „Wir wollen auch bei den Diskussionsrunden im Wahlkampf Präsenz zeigen.“ Und so erklärte sie sich schließlich („ich habe es mir lange überlegt“) bereit, zu kandidieren. Sollte es mit einem Spitzenamt klappen, will die 50-Jährige unter anderem die Gewerbesteuer senken, den Einzelhandel stärken und „wieder mehr bürgerlichen Sachverstand ins Rathaus bringen“.

    Claudia Eberle mit Ehemann Stefan Düll sowie den Töchtern Christina und Alexandra in Berlin bei den Feierlichkeiten zu 30 Jahre Mauerfall.
    Claudia Eberle mit Ehemann Stefan Düll sowie den Töchtern Christina und Alexandra in Berlin bei den Feierlichkeiten zu 30 Jahre Mauerfall. Foto: Silvio Wyszengrad

    Erst seit zweieinhalb Jahren gehört Eberle der Bürgervereinigung an. 15 Jahre saß sie für die CSU im Stadtrat. „Bei meinen Start 1996 war ich damals die jüngste Stadträtin.“ 2008 strebte sie einen Posten in der Stadtregierung an und wollte zusammen mit einer Schulleiterin im Job-Sharing Bildungsreferentin werden. Claudia Eberle scheiterte, auch weil die CSU-Fraktion nicht geschlossen hinter ihrer Kandidatin stand. Nach weiteren internen Querelen verließ sie 2011 die CSU und ging mit anderen Kollegen zur CSM. Als ihre Mitstreiter zur CSU zurückkehrten, beendete sich mit dem Wechsel zu Pro Augsburg ihr Einzelkämpferdasein. „Ich fühle mich hier mit meiner bürgerlich-liberalen Gesinnung gut aufgehoben“, betont sie. Und zumindest auf Außenstehende macht Eberle den Eindruck, die durch die Streitigkeiten verursachten Wunden seien längst verheilt.

    Im Hauptberuf ist Claudia Eberle IT-Trainerin

    Eine Rolle dürfte dabei auch das Bewusstsein spielen, dass Politik nicht alles im Leben ist. Gemeinsam mit ihrem Mann Stefan Düll – er ist Leiter des Neusässer Justus-von-Liebig-Gymnasiums – und ihren beiden Töchtern Christina (21) und Alexandra (19) managt sie den Haushalt im heimischen Göggingen, wo sie auch aufgewachsen ist und in dem sie sich sehr wohl fühlt. So wohl, dass sie mit dem Kurhaus natürlich eine Gögginger Kulisse fürs Zeitungsfoto ausgesucht hat. Beruflich ist die Diplom-Ökonomin mit einem zweiten Studienabschluss in Politik, Kommunikationswissenschaften und Soziologie als IT-Trainerin tätig. Als Selbstständige könne sie diese Arbeit mit den politischen Terminen abstimmen. „An Sitzungstagen nehme ich Aufträge nur eingeschränkt oder gar nicht wahr.“

    Als IT-Fachfrau wickelt Claudia Eberle einen Gutteil ihrer Kommunikation mit Nachrichtendiensten ab. Soziale Netzwerke sind ihr vertraut: „Doch im privaten Bereich bin ich nicht andauernd am Posten“, stellt sie klar. Für die Pro-Augsburg-Kandidatin ist „Facebook ein Faktor im Wahlkampf, aber es wird nicht die Wahl entscheiden“.

    Auch wenn die 50-Jährige viel Zeit am Computer verbringt, hält sie sich gerne im Freien auf – und setzt gerade in der Stadt auf das Fortbewegungsmittel Fahrrad. Im Urlaub muss sie sich nicht ins Flugzeug setzen, um an die Nordsee oder zum Wandern in die Berge zu gelangen. Gerne bewegt sich Claudia Eberle als Ballbesucherin auch auf dem Tanzparkett fort: „Früher habe ich sogar Stepptanz gemacht“, verrät sie.

    Kommunalwahl 2020: Wahlkampf dominiert Familienleben

    In den nächsten Wochen bleiben die Tanzschuhe im Schrank. Und auch das Hobby Lesen („viel Fachzeitschriften, aber auch gerne Krimis“) muss wohl hintanstehen. Dafür dominiert der Wahlkampf das Familienleben: Neben der Spitzenkandidatin Claudia Eberle tritt auch ihre Mutter Helga Eberle bei der Bürgervereinigung Pro Augsburg für den Stadtrat an. Ihre 21-jährige Tochter Christina Düll zieht es ebenfalls ins Kommunalparlament – für die CSU. „Wir sind eben eine politische Familie“, kommentiert Claudia Eberle diese außergewöhnliche Konstellation.

    Welche Lieblingsplätze haben die OB-Kandidaten? Um es zu erfahren, klicken Sie einfach auf die roten Markierungen in der interaktiven Karte.

    Lesen Sie hier mehr über die Augsburger Kandidaten für die OB-Wahl:

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