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Augsburger Plärrer: Das Rätsel um das Festbier

Augsburger Plärrer

Das Rätsel um das Festbier

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    Anna Diehl, Kellnerin im Schaller-Zelt auf dem Plärrer in Augbsurg, hat schwer zu schleppen: Sie trägt gleich sieben Maß Bier gleichzeitig.
    Anna Diehl, Kellnerin im Schaller-Zelt auf dem Plärrer in Augbsurg, hat schwer zu schleppen: Sie trägt gleich sieben Maß Bier gleichzeitig. Foto: Jan Kandzora

    Über Zahlen, welche Unmengen auf dem zweiwöchigen Plärrer getrunken werden, lassen die Festwirte wenig raus. Weitaus gesprächiger sind sie, wenn es darum geht, welchen Gerstensaft sie ausschenken und wie das Bier bei den Volksfestbesuchern ankommt.

    Grzegorz Kuzmik schenkt im Festzelt Schaller aus. 3000 Maßkrüge sind zu füllen, wenn das Zelt proppenvoll ist. Kuzmik bedient die Zapfanlage. In fünf Sekunden hat der routinierte Zapfer eine Maß gefüllt. Am häufigsten lässt Kuzmik das Thorbräu Edelsud Premium, ein eigens für den Plärrer gebrautes Festbier, aus dem Fass. „Wir haben zwar ein breites Bierangebot, aber zu 80 Prozent bestellen die Gäste dieses Bier“, sagt Wirt Dieter Held.

    Etwa 50 Kellner bringen die Ein-Liter-Krüge für je 8,10 Euro zu den Gästen. Anna Diehl, die in den Stoßzeiten sieben bis acht Maß auf einmal trägt, ist eine von ihnen. Festwirt Dieter Held sagt: „Es ist weit weg vom Pils, schmeckt sehr vollmundig und man hat den Druck etwas rausgenommen.“ Neben Thorbräu werden auf dem Plärrer Spezialitäten aus den Brauereien Hasenbräu und Riegele ausgeschenkt.

    Letztere bietet ebenfalls ein spezielles Plärrer-Bier an. „Es schmeckt feinperliger und süffig“, sagt Simone Steigenberger von der Zeltleitung der Sterndl-Alm. Das Festbier, das hier ausgeschenkt wird, ist eine Variante des Commerzienrat Riegele Privat, eigens für den Plärrer kreiert. „Es hat einen Alkoholgehalt von 5,2 Prozent und damit etwas mehr als üblich“, erklärt Sebastian Priller, Geschäftsführer von Riegele.

    Täglich wird das Bier frisch angeliefert und von Fässern aus der Brauerei in Container umgefüllt. Eine weitere Eigenschaft des Festbieres soll helfen, dass es beim Zapfen gut läuft: „Es ist speziell gespunden“, sagt Priller. Beim Spunden wird die Kohlensäure, die bei der Gärung entsteht, gebunden. Wenn man den Kohlensäuregehalt senkt, lasse sich das Bier leichter zapfen.

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