Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburger Plärrer: Bierzelt, Karussell, Schießbude - was ist auf dem Plärrer ein Muss?

Augsburger Plärrer

Bierzelt, Karussell, Schießbude - was ist auf dem Plärrer ein Muss?

    • |
    Die Schwaben gelten gemeinhin als sparsam. Wie passt das mit dem Plärrer zusammen, bei dem es an jedem Eck Verlockungen gibt?
    Die Schwaben gelten gemeinhin als sparsam. Wie passt das mit dem Plärrer zusammen, bei dem es an jedem Eck Verlockungen gibt? Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Auswahl auf dem Plärrer ist groß, das verraten schon die Zahlen: Es gibt 19 Karusselle und Bahnen, 18 Los-, Schieß- und Wurfbuden, 14 Süßigkeitenstände, drei Bierzelte sowie 16 Stände mit Essen und Trinken. Jeder Plärrerbesucher hat seine eigenen Anlaufstellen. Und viele bleiben diesen Stationen über die Jahre hinweg treu. Wir haben bei Besuchern nachgefragt, was für sie auf dem Volksfest ein Muss ist.

    Ein Plärrer-Besuch: Zum Abschluss gibt‘s Würstchen und Pommes

    Erna Bertenbreit, 67, aus Augsburg, macht einen Familiennachmittag mit ihren Enkeln: "Weil ich heute mit meinen beiden Enkelkindern da bin, bedeutet Plärrer für uns vor allem Kinderkarussell und leckeres Essen und Trinken – ohne Alkohol natürlich", sagt sie.

    Zuerst gehen Oma und Enkel über den Plärrer und schauen sich die verschiedenen Attraktionen an, dann darf der Kleine endlich mit seinem Lieblingsfahrgeschäft, dem Orientexpress, fahren. "Zum Abschluss gehen wir ins Almdorf und essen Würstchen und Pommes", sagt Erna Bertenbreit. "Das Almdorf ist unsere Lieblingswürstchenbude, weil es da ein bisschen ruhiger ist als an anderen Ständen oder im Bierzelt. Die Kinder haben dabei immer großen Spaß und ich kann Zeit mit ihnen verbringen."

    Sie haben das Oktoberfest – und trotzdem kommen Helmut und Brigitte Hamman, die in München leben, gerne auch auf den Augsburger Plärrer. "Wir sind vor allem auf dem Plärrer wegen Unterhaltung und Gesellschaft – wir möchten einfach nicht den ganzen Tag nur zu Hause rumsitzen", sagt

    Es ist bereits der zweite Plärrerbesuch des Ehepaars. Ihr Fazit: Viel kleiner als die Wiesn, aber dafür auch gemütlicher. "Wir sind ein bisschen rumgelaufen und jetzt gehen wir in den Biergarten des Schallerzelts, um uns mit einer kühlen Mass ein bisschen zu erfrischen."

    Ein seltener Ausflug: Manche leisten sich Plärrer-Besuche nicht so oft

    Zwei Schwestern auf Tour: Nicole (links) und Alexa Renz.
    Zwei Schwestern auf Tour: Nicole (links) und Alexa Renz. Foto: Mona Schenk

    Nicole Renz, 20 Jahre alt, ist mit ihrer zehn Jahre jüngeren Schwester auf dem Plärrer unterwegs. Sie erzählt: "Für meine kleine Schwester sind Fahrgeschäfte das Wichtigste, ich gehe eigentlich lieber ins Bierzelt."

    Normalerweise sei ein Ausflug auf den Augsburger Plärrer auch eher selten, weil Fahrgeschäfte, Essen und Getränke in ihren Augen mittlerweile ziemlich teuer geworden seien. "Weil heute aber Familientag ist und viele Sachen deshalb ein bisschen günstiger sind, haben wir beschlossen, einen kleinen Ausflug zu zweit zu machen", sagt Nicole Renz. Die Lieblingsattraktion der zehnjährigen Alexa ist das ziemlich wilde Karussell "Break Dance" – darauf freut sie sich immer ganz besonders.

    Eine Fahrt im „Break Dance“ ist für Melanie Mayr und Abdou Salam Pflicht.
    Eine Fahrt im „Break Dance“ ist für Melanie Mayr und Abdou Salam Pflicht. Foto: Mona Schenk

    Melanie Mayr, 28, macht sich mit ihrem Freund Abdou Salam, 26, einen entspannten Nachmittag. "Zwei Sachen, die für uns den Plärrer ausmachen, sindder ,Break Dance’ und das Bier", sagen sie. Der "Break Dance" mit seinen umher schleudernden Gondeln, der von der Augsburger Schaustellerin Karoline Diebold betrieben wird und seit Jahren einen festen Platz auf dem Fest hat, ist das Lieblingsfahrgeschäft von beiden.

    Das gehöre bei ihnen einfach zu einem Plärrerbesuch dazu, sagen sie. Mindestens genauso wichtig ist ihnen aber auch ein Bier im Bierzelt und dazu eine "leckere Riesenbreze". Nächste Woche wollen Mayr und Salam dem Plärrer noch einmal einen Besuch abstatten. "Wir sind allerdings lieber am Nachmittag hier als abends, weil dann noch nicht ganz so viele Menschen da sind", sagt Melanie Mayr.

    Lesen Sie dazu auch den Selbstversuch unserer Autorin: Mit 15 Euro auf den Plärrer: Von sparsamen Schwaben, Schnorrern und dem Kinderspieß

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden