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Augsburger Hochschule: Studenten fordern: Söder muss der Hochschule helfen

Augsburger Hochschule

Studenten fordern: Söder muss der Hochschule helfen

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    Weil der Freistaat die  Hochschule Augsburg in seinem aktuellen Ausbauprogramm für die bayerische Hochschullandschaft nicht bedacht hat, fordern Studenten nun Antworten.
    Weil der Freistaat die Hochschule Augsburg in seinem aktuellen Ausbauprogramm für die bayerische Hochschullandschaft nicht bedacht hat, fordern Studenten nun Antworten. Foto: Silvio Wyszengrad

    Studentenvertreter der Hochschule Augsburg lassen nicht locker. Sie erwarten Antworten von Ministerpräsident Markus Söder. In einem offenen Brief wollen sie wissen, warum die bislang nicht berücksichtigt wurde. Weiter fordern sie, Söder persönlich solle sich nun für den Ausbau des Studienbereichs „Soziales und Gesundheit“ in Augsburg einsetzen.

    Hochschule Augsburg ging bislang leer aus

    Das Schreiben im Namen von 6200 Augsburger Hochschulstudenten ging an die Bayerische Staatskanzlei. Hintergrund: Nach dem jüngsten Ministerratsbeschluss zum Hochschulausbau mit einem Volumen von 590 Millionen Euro werden zahlreiche Hochschulprojekte gefördert, die Söder in seiner Regierungserklärung vom 18. April genannt hatte. Dazu kamen laut Wissenschaftsministerium weitere „standortspezifische Vorhaben“. Die Hochschule Augsburg ging bislang komplett leer aus.

    Die Augsburger Studentenvertreter Benjamin Wenzel und Tamara Kartheininger weisen in ihrem Brief darauf hin, welche Spielregeln die Staatsregierung beim Ausbauprogramm selbst geltend macht: Söder habe von der „Ausbildung von dringend nötigen Fachkräften“ in den Regionen gesprochen. Im Wintersemester starte in Augsburg der Studiengang „Soziale Arbeit“, der 50-fach überbucht gewesen sei. Auf 30 Studienplätze hätten sich über 1500 Studieninteressierte beworben. Dennoch sei der für die Region nachweislich so wichtige Studiengang nicht unterstützt worden, kritisieren Wenzel, der Vorsitzende des Studentischen Konvents, und

    Augsburg ist für Studienanfänger sehr attraktiv

    Die Studentenvertreter erinnern in dem Schreiben an Söder auch daran, wie nötig insgesamt eine Förderung in Augsburg sei. Die Hochschule verzeichne steigende Bewerberzahlen. In diesem Wintersemester kämen 10.500 Bewerbungen auf rund 1500 freie Plätze für Studienanfänger. Augsburg sei für Studienanfänger sehr attraktiv. Betrachte man die hohe Anzahl neu geplanter Studienplätze in Ingolstadt und Neuburg, die etwa einer Größe von drei Fakultäten entspreche, habe der Ministerrat wohl nicht zwischen Angebot und Nachfrage abgewogen. „Studierende sind künftig gezwungen, auf weniger attraktive Standorte auszuweichen“, so Wenzel und Kartheininger. Die Studentenvertreter pochen weiter darauf, dass die Hochschule Augsburg nicht das Nachsehen bei Fördermitteln haben dürfe, wenn der Freistaat Millionen für die neue medizinische Fakultät an der Universität und und für das neue Staatstheater ausschütte.

    Das bayerische Wissenschaftsministerium hat bereits weitere Verbesserungen für die Hochschulen bei der anstehenden Aufstellung des Doppelhaushaltes 2019/20 in Aussicht gestellt. Neben weiteren standortbezogenen Maßnahmen, die unter anderem auch die Hochschule Augsburg betreffen, sollen es insgesamt auch Verbesserungen bei der Grundfinanzierung, bei der Stellenausstattung und der angewandten Forschung der Hochschulen geben. Hierzu zählt die Ministeriumssprecherin auch den Bereich der gesundheits- und sozialwissenschaftlichen Studiengänge. Entschieden ist aber noch nichts.

    Warum eine Förderung überfällig ist, lesen Sie im Kommentar von Eva Maria Knab.

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