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Augsburg: Augsburger Herbstdult findet trotz Corona statt - im kleineren Format

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Augsburger Herbstdult findet trotz Corona statt - im kleineren Format

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    Ein ähnliches Gedränge wie im Vorjahr darf es bei der diesjährigen Herbstdult in Augsburg nicht geben.
    Ein ähnliches Gedränge wie im Vorjahr darf es bei der diesjährigen Herbstdult in Augsburg nicht geben. Foto: Bernd Hohlen (Archiv)

    Noch vor Kurzem schien es äußerst fraglich, dass die Herbstdult zwischen Jakober- und Vogeltor stattfinden kann. Vielmehr schienen alternative Plätze in Corona-Zeiten das Gebot der Stunde zu sein. Doch jetzt hat die Stadt entschieden, dass das beliebte Freiluftkaufhaus in abgespeckter Form am gewohnten Ort öffnen darf.

    Augsburg: Die Kunden vermissen das Dult-Erlebnis am gewohnten Ort

    Der Hintergrund: Die Marktkaufleute, die aktuell in der Innenstadt und vor der City-Galerie ihre Waren anbieten, klagen mehrheitlich über ein schwaches Geschäft – nicht nur wegen der Hitze. Die Kundschaft vermisse das Dulterlebnis am bewährten Ort. Das könnten zwei, drei Stände nicht bieten, sagt Manuela Müller-Manz, die Vorsitzende der Marktkaufleute. Sie ist überglücklich, dass es in Zusammenarbeit mit der Stadt gelungen ist, ein entsprechendes Hygiene- und Sicherheitskonzept zu erarbeiten.

    Dieses ist für Beschicker wie Besucher mit Einschränkungen verbunden. So wurde der Veranstaltungszeitraum von neun auf sechs Tage begrenzt. Die Eröffnung findet – ganz ungewöhnlich – an einem Montag statt, am 5. Oktober. Schluss ist am Samstag, 10. Oktober. Weil an den Sonntagen und auch am Feiertag (Samstag, 3. Oktober) mit hohen Besucherzahlen zu rechnen wäre, habe man auf diese Tage leider verzichten müssen, erklärt Friedrich Wüst vom Marktamt den ungewöhnlichen Zeitraum. Des Weiteren wird die Anzahl der Beschicker von normalerweise 140 auf 89 reduziert. Wüst: „Damit können wir an den Engstellen die Stände so platzieren, dass sie nicht gegenüber, sondern im Zickzack stehen.“

    Maximal 600 Personen sind gleichzeitig auf der Augsburger Dult erlaubt

    Neben größeren Abständen soll eine weitere Maßnahme Menschenansammlungen vermeiden helfen. Es werde an den Getränke- und Imbissständen weder Stehtische noch Sitzgelegenheiten geben, sondern nur einen To-go-Verkauf, heißt es aus dem Marktamt. Maximal 600 Personen dürfen gleichzeitig über die Dult schlendern. Es werde an allen Ein- und Ausgängen Zugangskontrollen geben, teilweise würden Nebenwege gesperrt, sagt Wüst. Diese Regeln hätten in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt eine Genehmigung möglich gemacht.

    Grundsätzlich hat die Bayerische Staatsregierung bis Ende Oktober Großveranstaltungen verboten, dabei aber unter bestimmten Umständen Ausnahmen zugesagt – wie bei der Dult aktuell umgesetzt.

    Neue Beschicker sind auf der Herbstdult 2020 nicht von der Partie

    Die Marktkaufleute können mit der Traditionsveranstaltung im kleineren Format leben. „Wir sind froh um jeden Tag, an dem wir arbeiten können“, betont Müller-Manz. Alle Kollegen, die dabei sein wollten, seien berücksichtigt worden, man habe niemandem absagen müssen. Trotz der Reduzierung gebe es ein breites Angebot mit Beschickern vor allem aus der Region. „Marktkaufleute, die weiter weg wohnen, wollten nicht für nur sechs Tage kommen. Andere haben ihre Fahrzeuge abgemeldet.“ Neue Beschicker kommen laut Müller-Manz im Herbst nicht zum Zug.

    Im Gegensatz zur Dult ist der Plärrer formal abgesagt. Die Schausteller dürfen aber vom 28. August bis 13. September auf dem Festplatz an der Langenmantelstraße in verkleinerter Form und unter Auflagen präsent sein.

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