Im Rotlichtmilieu ist die Sprache eindeutig, sie ist vulgär. Als frisch vereidigte Schöffin, die zum ersten Mal auf der Richterbank sitzt, muss man schon einiges ertragen können. So in einem Prozess, der seit dieser Woche vor der 3. Strafkammer des Landgerichts läuft. Als der Vorsitzende Richter die Aussage des Opfers, einer Prostituierten, zusammenfasst und von einem „Doppeldecker“ spricht, ist jedermann im Gerichtssaal klar, hier ist kein Fahrzeug gemeint, sondern Sexpraktiken.
Augsburg