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Augsburg: Zirkus in Not: „Remos Trolle“ sind in Augsburg gestrandet

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Zirkus in Not: „Remos Trolle“ sind in Augsburg gestrandet

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    Remo Frank und seine Mitarbeiter sind in Augsburg gestrandet.
    Remo Frank und seine Mitarbeiter sind in Augsburg gestrandet. Foto: Brigitte Mellert

    Zwei Jahre hatte sich Zirkusdirektor Remo Frank mit seinen Artisten auf diesen Tag vorbereitet: Am 6. März war Premiere der Maskottchen-Figurenshow „Remos Trolle“. 18 Zuschauer kamen. Wenige Tage später schon musste der 31-Jährige seine Vorstellungen beenden. Zu weit war die Ausbreitung des Coronavirus schon fortgeschritten, zu viele Tickets storniert. Seither sitzt die Zirkusfamilie auf dem Gelände neben der Rockfabrik an der Riedlingerstraße fest.

    Das Maskottchen-Theater „Remos Trolle“ ist eine Mischung aus akrobatischen Zirkusdarbietungen, Musik und Mitmachaktionen speziell für junge Besucher. Bis zum 22. März sollte der

    Zirkusfamilie kann nicht aus Augsburg abreisen

    „Wir sind ganzjährig unterwegs und haben keinen festen Platz“, erklärt Frank sein Dilemma. Denn, obwohl die Darsteller bereits seit Mitte Januar in Augsburg auf dem Gelände der Rockfabrik gastieren, ist ihre Heimatbehörde in Homburg an der Saar. „Die Stadt

    "Remos Trolle": Kein Geld für Lebensmittel

    Denn ohne Einnahmen fehlt dem Zirkus Geld für Lebensmittel. „Seit letzter Woche haben wir kein Geld mehr zum Einkaufen“, schildert Frank seine Notsituation. Finanzielle Unterstützung habe der Zirkus bislang nicht erhalten. Der 31-Jährige habe deshalb keine andere Wahl, als selbst um Hilfe zu bitten. Aktuell frage er täglich bei Unternehmen um Essen und etwa Gas zum Beheizen der Schaustellerwägen. Seine Artisten, die zum Teil aus Polen und Bulgarien stammen und selbstständig sind, könne er momentan wegen der Grenzschließung auch nicht einfach in ihre Heimatländer zurückschicken.

    Er hofft daher neben staatlicher Unterstützung auch auf private Hilfeleistungen in Form von Lebensmittelspenden, Gas für die Heizung und Sprit für die Fahrzeuge. So frustriert Frank angesichts seiner momentanen Lage auch ist, er will sich nicht unterkriegen lassen, betont er. Frank stammt aus einer der ältesten Zirkusfamilien Deutschlands. Schon in der siebten Generation sind die „Frankellos“ Zirkusleute, zu denen auch „La Strada“ und der Zirkus „Frankello“ gehören. Umso mehr erhofft Frank sich Unterstützung seitens des Staats und der Mitmenschen.

    Wer helfen möchte, findet weitere Informationen unter der Internetseite.

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