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Augsburg: Wohnungsbau: Der Stadt gehen die eigenen Grundstücke aus

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Wohnungsbau: Der Stadt gehen die eigenen Grundstücke aus

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    Eine  Tafel wirbt in der Nähe der Flughafens für freie Gewerbeflächen, die die Stadt  gerne verkaufen möchte.  Für die Wohnbebauung sieht es dagegen schlecht aus.
    Eine  Tafel wirbt in der Nähe der Flughafens für freie Gewerbeflächen, die die Stadt gerne verkaufen möchte.  Für die Wohnbebauung sieht es dagegen schlecht aus.

    Die Nachfrage ist groß, das Angebot dagegen gering. Speziell für den Wohnungsbau sieht es auf dem Markt in Augsburg schlecht aus. Etwas besser gestaltet sich die Ausgangslage für Gewerbeflächen. Finanzreferentin Eva Weber, die für die städtischen Liegenschaften zuständig ist, informiert auf Anfrage: „Wohnbaugrundstücke stehen derzeit nicht mehr zur Verfügung. Anfang 2016 werden wir leider nur fünf kleine Bauplätze in der Maschenbauerstraße anbieten können.“

    Pläne an der Schillstraße

    Es sei jedoch geplant, weitere Wohnbauflächen an der Schillstraße zur Verfügung zu stellen, die mit dem Familienförderprogramm gekoppelt würden. Ein Grundsatzbeschluss soll am 18. November im zuständigen Ausschuss erfolgen. Größer ist das Angebot für Firmen, die sich in Augsburg ansiedeln wollen. Eva Weber: „Gewerbeflächen stehen noch im Bereich des Bebauungsplanes „Nördlich der Derchinger Straße“ und im Bebauungsplan „Östlich der Kalterer Straße“ in Lechhausen zur Verfügung. Im Airpark an der Flughafenstraße sind seit Längerem Teilflächen von 9,2 Hektar für Luftfahrt-affines Gewerbe im Angebot. Im südlichen Bereich des Augsburger Innovationsparkes im Universitätsviertel stehen 13 Hektar für Forschung und Entwicklung zum Verkauf.

    Das begrenzte Flächenangebot wird sich perspektivisch auf die städtische Einnahmenseite auswirken. Weber geht davon aus, dass sich im Haushaltsjahr 2016 wohl lediglich sieben Millionen Euro erlösen lassen – fünf Millionen weniger als heuer. Einnahmen von zwölf Millionen Euro aus Grundstücksgeschäften sind vergleichsweise sehr hoch. Die Einzelerlöse fielen unterschiedlich aus. Im Bereich von Gewerbebauland lag der geringste Erlös bei 9500 Euro. Die höchste Einnahme betrug 1,4 Millionen Euro. Die meisten Verkäufe lagen bei 240000 Euro.

     Bei Wohnbauland war der geringste Erlös 2600 Euro, der höchste bei 2,3 Millionen Euro. Die Verkaufserlöse lagen verstärkt zwischen 200000 bis 500000 Euro, geht aus der Statistik hervor. 43 Hektar wurde an Gewerbebauland verkauft, im Wohnbauland waren es 29,7 Hektar. Die Nachfrage nach Grundstücken, die für den Wohnungsbau verwendet werden können, ist deutlich höher als nach Gewerbebauland.

    Areale werden umgewidmet

    Zu berücksichtigen ist in der Analyse der Grundstückspolitik, dass die Stadt eng mit der städtischen Tochter AGS kooperiert. Die Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS) hat zuletzt die Grundstücke auf dem Areal der ehemaligen Sheridan-Kaserne vermarktet. Die Erlöse fließen nicht in den städtischen Haushalt, sondern werden dem für die Sheridan-Kaserne gebildeten Treuhandvermögen zugeführt. Alle Wohnbauflächen sind zwischenzeitlich verkauft, sagt Baureferent Gerd Merkle. Wegen der hohen Nachfrage will die Stadt beim Bebauungsplan Sheridan-Nord-West nachbessern. Ursprünglich geplante Misch- und Gewerbeflächen in einer Größenordnung von 36 Hektar sollen für Wohnbebauung zur Verfügung stehen.

    Hierzu hat der Stadtrat beschlossen, dass zwei der dann zur Verfügung stehenden Baufelder an die städtische Wohnungsbaugesellschaft (WBG) zu Zwecken des Sozialen Wohnungsbaus veräußert werden sollen. Im Gebiet haben gerade junge Familien in Einzel,-Reihen- und Doppelhäusern, aber auch in den zahlreichen Geschosswohnungsbauten ein neues Zuhause gefunden. Seniorenwohnungen und Betreutes Wohnen gehören ebenfalls zum Angebot.

    Zahlreiche Interessenten

    Im Bereich „Sheridan-Nord-West“ werden weitere Flächen für den Geschosswohnungsbau geschaffen, für die bereits zahlreiche Interessenten bestehen, sagt Eva Weber. Die Bauverwaltung arbeitet gemeinsam mit dem Treuhänder an einem Auswahlverfahren, nach welchem die Bewerber für die Bauflächen ausgewählt werden können, um einerseits ein transparentes Verfahren, andererseits aber auch die Ziele im Hinblick auf die Vielfalt der verschiedenen Wohnformen zu erreichen. 

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