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Augsburg: Wo soll man noch parken im Univiertel?

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Wo soll man noch parken im Univiertel?

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    Im Univiertel gibt es viel Wohnbebauung, wie man auf diesem Luftbild sieht. Die Anwohner klagen über zu wenige Parkplätze.
    Im Univiertel gibt es viel Wohnbebauung, wie man auf diesem Luftbild sieht. Die Anwohner klagen über zu wenige Parkplätze. Foto: Ulrich Wagner

    Parkplätze sind im Univiertel Mangelware. Ob im Wohnviertel, an der Universität oder auch an der Messe – die Parkplatznot sorgt immer wieder für erhitzte Gemüter. Der begrenzte Parkraum war dann auch eines der am stärksten diskutierten Themen beim 10. Stadtteilgespräch im Technologiezentrum im

    Unzureichende Parkplätze an der Messe beschäftigten einen der Besucher. Bei großen Messen sei die Universitätsstraße inklusive der Grünstreifen regelmäßig zugeparkt, so der Mann. Das Thema sei bekannt und Inhalt eines Verkehrsgutachtens, das derzeit erstellt wird, sagte dazu Eva Weber. Man untersuche, wie beispielsweise ein Parkhaus südlich der Messe angebunden werden müsste, um die Verkehrsflüsse nicht zu stören und eine Entlastung zu schaffen.

    Parkplatznot in der Salomon-Idler-Straße beklagte ein weiterer Besucher. OB Gribl nutzte die Gelegenheit zu einer grundsätzlichen Aussage. Wie überall im Stadtgebiet gebe es im Univiertel für die Anwohner Tiefgaragenplätze, die aber nur unzureichend genutzt würden. Lieber stellten die Menschen ihre Fahrzeuge bequem auf die Straße. Vor allem würde der öffentliche Nahverkehr zu wenig genutzt. In einem Gebiet, in dem alle fünf Minuten ein Bus oder eine Tram fährt, geschehe es denjenigen recht, die ewig nach einem Parkplatz suchen müssten. Auch das oft geforderte Anwohnerparken sei keine Lösung. „Sie zahlen 50 Euro für den Anwohnerausweis und haben dann trotzdem keinen Parkplatz“, so das Stadtoberhaupt.

    Anwohnerparken ist nicht die Lösung

    Eine Anwohnerin klagte über Lkw und Wohnmobile, die im Viertel abgestellt würden. Zehn bis elf Fahrzeuge stünden regelmäßig im Univiertel – teilweise über ein halbes Jahr lang. So ärgerlich es sei, kleine Lkw und Wohnmobile dürften ganz legal abgestellt werden, sagte dazu der OB. Derzeit laufe dazu eine Anfrage beim Deutschen Städtetag, ob es künftig eine gemeinsame Lösung dafür gebe; noch sei nichts entschieden.

    Maximal 14 Tage darf ein Anhänger im Wohngebiet stehen, sonst handelt es sich um eine unerlaubte Sondernutzung, erklärte Ordnungsreferent Wurm. Die Parkraumüberwachung fotografiert die Ventilstellung, um zu sehen, ob das Gefährt bewegt wurde. Ist das der Fall, gehen die 14 Tage wieder von vorne los. Wurm sprach sich im Gegensatz zum OB für Anwohnerparken aus. Für den Ordnungsdienst seien Anwohnerparkausweise und Parkscheiben viel leichter zu überwachen als die derzeitige Situation, so Wurm.

    Zu wenig Licht auf dem Gehweg der Salomon-Idler-Straße beklagte ein weiterer Teilnehmer. Die Bäume am Straßenrand würden das Licht in Richtung Bürgersteig komplett abschirmen, so der Mann.

    Baureferent Gerd Merkle erklärte, grundsätzlich dürften Straßenlaternen aus Gründen des Insektenschutzes nachts nicht zu hell strahlen. Wo es nicht ausreiche, könne man die Lampen aber heller drehen. Sollte die Verschattung von den Bäumen kommen, werde man diese ausschneiden.

    Europaplatz ohne Konzept

    Breit diskutiert wurde auch die Zukunft des Europaplatzes. Zum einen wurde bemängelt, dass Autofahrer trotz des Verbotes den Platz befahren, zum anderen ging es auch um die unattraktive Gestaltung. Stadtrat und Arge-Vorsitzender Juri Heiser (CSU) sagte, bislang gebe es kein vernünftiges Konzept für den Platz, obwohl ein „überschaubarer Betrag“ für die Planung vorhanden sei.

    Der Europaplatz liegt zentral, könnte aber nach Meinung vieler Bürger eine neue Gestaltung gebrauchen.
    Der Europaplatz liegt zentral, könnte aber nach Meinung vieler Bürger eine neue Gestaltung gebrauchen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Allerdings sei die Bürgerbeteiligung bei dem Thema auch nur mäßig. Von 3500 Postkarten, die von der Arge mit Gestaltungsfragen an die Bewohner des Univiertels verteilt wurden, kamen gerade einmal zwölf Rückmeldungen. „Vielleicht machen wird das gemeinsam in Zukunft noch einmal besser“, sagte er an die Besucher gewandt.

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