Markus Bayerbach ist das bekannteste Gesicht der AfD in Augsburg. Der 55-Jährige ist gegenwärtig einziger Vertreter seiner Partei im Stadtrat. Seit Herbst 2018 gehört Bayerbach zudem dem Landtag an. Er übt folglich ein Doppelmandat aus. Vor der Kommunalwahl im März 2020 deutet nun vieles darauf, dass der frühere Förderlehrer eine weitere hervorgehobene Stellung einnehmen wird. Markus Bayerbach gilt als aussichtsreicher Bewerber für die OB-Kandidatur. Er sagt auf Anfrage: „Eine Vereinbarkeit mit dem Landtagsmandat wäre sportlich ambitioniert. Allerdings würde ich diese Belastung in Kauf nehmen und mich in den Dienst der Partei stellen, wenn dies von der Parteibasis gewünscht wird.“ Eine OB-Kandidatur wäre für ihn dann vorstellbar.
Die AfD wählt den OB-Kandidaten im April
Nach Stand der Dinge wird der OB-Kandidat wohl bereits im April gewählt. Die Listenaufstellung für die Stadtratswahl erfolgt später. Der Termin dürfte nach den Sommerferien liegen. Bayerbach rechnet damit, dass es wohl mehrere Bewerber geben werde, die als OB-Kandidat der AfD in den Wahlkampf ziehen wollen.
AfD-Politiker Bayerbach zeigt sich nach eigenen Angaben nicht überrascht, dass CSU-Oberbürgermeister Kurt Gribl Ende 2020 aus dem Amt ausscheidet. Die CSU schickt Bürgermeisterin Eva Weber nun ins Rennen. Bayerbach sagt: „Dieses Szenario hatte sich bereits seit Jahren angedeutet. Zumindest in der Außenwirkung wirkt der Vorgang nicht gerade nach Basisbeteiligung.“ Für ihn seien Gribls Ambitionen immer deutlich spürbar gewesen, sich an anderer Stelle politisch zu betätigen: „Ich hatte ich bereits nach der Landtagswahl als Regierungsmitglied erwartet.“
Die AfD war bei der Kommunalwahl 2014 erstmals angetreten. Sie gewann auf Anhieb vier Sitze. Drei Stadträte verließen allerdings zu einem späteren Zeitpunkt die Partei und wechselten zur CSU (Marc Zander und Thorsten Kunze) und Pro Augsburg (Thomas Lis). Den Abschied von der AfD begründeten sie mit dem Rechtsruck der Partei.