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Augsburg: Wie sieht die Zukunft des Theaters aus?

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Wie sieht die Zukunft des Theaters aus?

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    Wie soll das Augsburger Theater in Zukunft aussehen? In den Gesprächsrunden geht es auch um die Inhalte, die künftig zu sehen sein sollen.
    Wie soll das Augsburger Theater in Zukunft aussehen? In den Gesprächsrunden geht es auch um die Inhalte, die künftig zu sehen sein sollen. Foto: Annette Zoepf

    Für das Theater Augsburg dürfte das neue Jahr spannend werden: Die Sanierung des Großen Hauses soll Anfang 2017 beginnen, doch die Weichen werden bereits 2016 gestellt. Eine Rolle spielt der Bürgerbeteiligungsprozess, der Ende Januar in die nächste Runde geht und bis April dauert.

    Die Moderatoren Bastian Lange, Patrick S. Föhl und Tina Gadow haben nun eine Bilanz der ersten Arbeitstreffen gezogen. Mehrere hundert Teilnehmer hatten sich an zwei Abenden mit der Situation der Theaterlandschaft und der künftigen Ausrichtung beschäftigt. Wichtigstes Fazit: Der Rückhalt für das Vierspartenhaus und andere Theater sei stark.

    Alle waren für Vierspartenhaus

    Wie die Moderatoren zu diesem Rückschluss kommen, ist leicht erklärt: Die Workshop-Teilnehmer hatten sich ausnahmslos für den Erhalt des Theaters mit seinen Sparten Schauspiel, Ballett, Musiktheater und Konzert ausgesprochen, was nicht erstaunlich ist: Es trafen sich größtenteils Menschen, die dem Theater offen gegenüberstehen, weil sie entweder Besucher sind oder dort arbeiten.

    Was viele sich wünschen, ist die Öffnung des Hauses – inhaltlich und räumlich. So soll zum einen stärker mit der freien Szene zusammengearbeitet werden – eine Forderung, die vor allem von den freien Akteuren selbst kam. Das Theater soll sich außerdem mit aktuell relevanten Themen beschäftigen; gedacht ist an Expertenrunden oder Diskussionen außerhalb des Spielplans. Diese Öffnung des Hauses soll sich in der Architektur widerspiegeln: Gläserne Probenräume waren ein Thema, die Möglichkeit für Bürger, an Proben teilzunehmen, ein anderes.

    Nächstes Thema: Vernetzung

    Ende dieses Monats wird der Beteiligungsprozess nun in die zweite Runde gehen. Am Freitag, 22. Januar, ist ein ganztägiges Gespräch mit Vertretern von Schulen, Stadtteil- und Migranteninitiativen geplant. Es soll um Möglichkeiten der Vernetzung und um die Erwartungen einzelner Zielgruppen gehen. Auch die Frage, ob und wie Flüchtlinge in einzelne Produktionen eingebunden werden können, wird eine Rolle spielen. Die Moderatoren des Beteiligungsprozesses laden die Teilnehmer gezielt ein, die Gespräche sind nicht öffentlich.

    Anders sieht das am Samstag, 23. Januar, aus: Im Foyer des Theaters wird es dann um das räumliche Umfeld des Großen Haues gehen. Wie soll und kann es sich nach der Sanierung entwickeln? Wer mitdiskutieren will, muss sich unter kek@augsburg.de oder telefonisch unter 0821/324-2172 anmelden. Die Ergebnisse der Diskussion und der Gespräche vom Tag zuvor werden um 16 Uhr öffentlich vorgestellt.

    Führungen hinter die Kulissen sollen Raumnot zeigen

    Das Theater nutzt die nächsten Wochen, um auf die Probleme des Hauses aufmerksam zu machen. Bei Führungen hinter die Kulissen geht es um die räumlich engen Verhältnisse, um zu lange Fluchtwege und andere Schwierigkeiten. Der nächste Termin ist am Samstag. 30. Januar, um 15 Uhr. Karten gibt es kostenlos beim Besucherservice des Theaters (Telefon 0821/324-4900), Treffpunkt ist der Seiteneingang des Großen Hauses an der Volkhartstraße. Ebenfalls am 30. Januar laden die Theatermitarbeiter ins Magazin ein. Dieses Treffen ist Teil der neuen Reihe „EinBlick“, in deren Rahmen Bürger mit Künstlern und anderen Beschäftigten ins Gespräch kommen können. Das Magazin ist eines der ältesten Gebäude am Kennedyplatz, es steht unter Denkmalschutz. Im Magazin lagern hunderte von Stühlen, Sofas, Tischen und große Requisiten aus vergangenen Theaterproduktionen, zudem ist dort die Schlosserei untergebracht. Auch für diese Reihe gibt es kostenlose Karten beim Besucherservice.

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