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Augsburg
02.08.2019

Wie eine Augsburger Familie mit ihrem Laden gegen die Discounter überlebt

Petra, Thomas und Inge Kronthaler (von links) in ihrem Laden in Lechhausen.
Foto: Bernd Hohlen

Seit Jahrzehnten verkauft die Familie Kronthaler in Lechhausen Lebensmittel. Weder Supermärkte noch Discounter oder die Bundeswehr konnten sie stoppen.

Kaum einem Berufsstand hat die moderne Zeit so zugesetzt wie den Nahversorgern. In jedem Stadtviertel befanden sich einst Lebensmittelgeschäfte, Bäcker und Metzger. Als 1974 in Deutschland die Preisbindung fiel und immer mehr Discounter eröffneten, war das Ende der städtischen Nahversorgung besiegelt. Doch das Lebensmittelgeschäft der Familie Kronthaler in der Waterloostraße in Lechhausen hat seit 50 Jahren diesem bundesweiten Trend etwas entgegenzusetzen.

Vor über hundert Jahren eröffneten Joseph und Anna Grußler an dieser Stelle ihren Laden für „Specereien“. So nannte sich die Lebensmittelbranche einst. Am 1. Mai 1949 übernahm Alois Kronthaler den Laden. Ganz im Zeichen der Zeit war es nun ein Kolonialwarenladen. „Die Bezeichnung war modern, weil neben Lebensmitteln auch Kohlen, Petroleum und andere Dinge verkauft wurden“, sagt die 80-jährige Seniorchefin Inge Kronthaler. In Lechhausen gab es kurz nach dem Krieg sieben Lebensmittelgeschäfte. Sechs mussten sich den neuen Anforderungen der Zeit beugen und gaben auf. Nicht so Kronthalers.

Seit Jahrzehnten in Augsburg

Sie errichteten in der Waterloostraße 10 ein neues Gebäude und vergrößerten den Geschäftsbetrieb und ihr Sortiment. Während nun die Discounter ausschließlich über den Preis agierten und keinen Service anboten, setzten Kronthalers weiterhin, ganz traditionell, auf Beratung, persönliche Ansprache und Service. Dann geriet das Geschäft in Gefahr. Seniorchef Alois Kronthaler starb unerwartet. Nun musste Sohn Thomas für den Vater einspringen. Doch er war noch bei der Bundeswehr. Mutter Inge bewies Verhandlungsgeschick.

Plastikfasten gibt es schon seit 50 Jahren

Jahr für Jahr musste sie für die Freistellung ihres Sohnes kämpfen. Ihr Können in Verhandlungen bewies sie auch im Umgang mit der damaligen Edeka-Handelsgesellschaft. Sie schloss Lieferverträge ab, die immer noch gelten. „Davon profitieren wir heute noch“, sagt Schwiegertochter und Juniorchefin Petra Kronthaler. Sie sagt es eher beiläufig. Oft sind es die nicht laut ausgesprochenen Dinge, die Wertschätzung und Bedeutung ausdrücken. Von der Edeka, die sich heute in diesem Nahversorgungsbereich „Nah und Gut“ nennt, beziehen die Kronthalers ihr „Trockensortiment“. So nennt es Petra Kronthaler. Damit sind all die verpackten Waren gemeint, die in den Regalen stehen. Und diese Verträge müssen so gut sein, dass sie wohl existenziell wichtig waren für das Geschäft. Das Vergangene muss aber mit dem Neuen verbunden werden, um erfolgreich zu bleiben. „Viele Dinge, die wir schon immer gemacht haben, werden wieder modern. Eine unserer Aktionen nennen wir „Plastikfasten“. Also Verzicht auf Plastik. „Dabei ist mir erst aufgefallen, dass wir seit 50 Jahren Papiertüten verwenden“, sagt Michael Kronthaler. Frischwaren beziehen sie aus der Region. Fleisch, Milch, Käse, Eier und Brot. „Sie müssen am Freitag kommen, wenn wir frisches Roggen- und Dinkelbrot aus Kissing verkaufen, dann bilden sich im Laden Schlangen“, sagt Petra Kronthaler. Doch nur Ware im Laden verkaufen reicht nicht mehr aus.

Das erste Geschäft der Familien Kronthaler. Wann das Foto entstand, lässt sich nicht mehr sagen.

Das Angebot des Geschäfts weitete sich aus

„Unsere Angebotspalette ist groß geworden. Catering, Geschenkkörbe, Firmenfeste, Hochzeiten, Tagungen bis Lieferservice“, sagt Thomas Kronthaler und Mutter Inge fügt an: „Sie hat diesen Service-Bereich sehr ausgebaut“, und meint ihre Schwiegertochter Petra. Seit Schulen und Kitas gesetzlich verpflichtet seine, Obst- und Milchprodukte im Schulessen anzubieten, beliefert das Geschäft 25 Schulen und Kindertagesstätten mit Frischeprodukten, zählt Michael Kronthaler das weitere Angebot auf. Zu dritt ist das natürlich nicht zu schaffen.

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Fünf Angestellte arbeiten im Geschäft. Sie alle verbinden das Traditionelle, das einmal altmodisch genannt wurde, mit dem Modernen. Wie es einmal weitergeht? Der älteste Sohn ist 23 Jahre und hat Groß- und Außenhandelskaufmann gelernt. Beste Voraussetzung also, für weitere 50 Jahre Kronthaler in der Waterloostraße 10 in Lechhausen.

Hinweis: In den Sommerferien stellen wir in loser Reihenfolge besondere Geschäfte aus den Stadtteilen vor und skizzieren, warum sie eine Bereicherung für die Menschen sind, wie sie sich am Standort halten und welchen Herausforderungen sie begegnen.Mit dabei: Radio Mierbeth (Hochzoll), der Lokschuppen (Göggingen), Pokale Greiner (Bärenkeller), das Modehaus Jung (Oberhausen) sowie das Tee- und Gewürzhaus in der Altstadt.

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