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Augsburg: Wertstoffinseln: Warum Elektroschrott-Behälter gerade überquellen

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Wertstoffinseln: Warum Elektroschrott-Behälter gerade überquellen

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    Der Elektrobehälter in der Lupinenstraße ist überfüllt, drum herum sammelt sich weiterer Müll. Das liegt auch an Corona.
    Der Elektrobehälter in der Lupinenstraße ist überfüllt, drum herum sammelt sich weiterer Müll. Das liegt auch an Corona. Foto: Peter Strobel

    In einigen Stadtteilen quellen Müllcontainer für Elektroschrott über, oft wird der Abfall einfach daneben gelegt. Das stört so manchen Bürger, vor allem weil die Stadt zum Jahreswechsel die Müllgebühren erhöht. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) begründet das Problem mit der ausgedünnten Personaldecke - und einer Umstrukturierung.

    Einer der übervollen Behälter steht in der Lupinenstraße in Haunstetten. Laut Peter Strobel, der in der Gegend wohnt, sei er regelmäßig überfüllt. "Der Bereich drumherum sieht immer wieder aus wie eine Müllhalde", sagt Strobel. Zwar würden die Müllgebühren um 50 Prozent erhöht, "die Stadt Augsburg ist jedoch anscheinend nicht in der Lage, eine angemessene Leerung ihrer eigenen Sammelbehälter zu organisieren", beschwert er sich.

    Erben: Reinigungspersonal sei angehalten, montags Wertstoffinseln zu säubern

    Die Thematik ist der Stadt bekannt. Einen Teil des Problems führt der Umweltreferent auf den Wochentag zurück. "Bekanntermaßen ist die Vermüllung nach dem Wochenende bei sämtlichen Wertstoffinseln stadtweit am größten", sagt der Referent. Denn das Wochenende würde verstärkt zum Abladen von Unrat genutzt, die städtischen Reinigungstrupps seien am Wochenende aber nicht unterwegs. "Unser Reinigungspersonal ist daher angehalten, gleich am Montagmorgen die Wertstoffinseln von dem über das Wochenende abgelagerten Unrat zu befreien und im Nachgang entsprechend zu säubern", sagt der Umweltreferent.

    Hohe Krankheitsstände und Corona sind Teil des Problems

    Der Haunstetter Strobel bestreitet, dass das Problem nur übers Wochenende auftrete. "Ich kann bestätigen, dass das da schon ein paar Tage so lag", sagt er. Zudem hätten städtische Mitarbeiter zwar am Montag den herumliegenden Abfall entfernt, der übervolle Behälter sei aber erst ein oder zwei Wochen später geleert worden.

    Auch der Umweltreferent nennt weitere Gründe für das Problem: Durch hohe Krankheitsstände und Corona-bedingte Quarantänemaßnahmen habe der AWS mit erheblichen Personalengpässen zu kämpfen, sagt Erben. Außerdem befinde sich die Entsorgung von Elektrogeräten, wie vom Stadtrat im November beschlossen, aktuell in einer Umstrukturierung. "Der Vertrag mit der Firma, die bisher für die Zerlegung und Sortierung zuständig war, wurde gekündigt und die Entsorgung und Verwertung von Elektroschrott wird im neuen Jahr durch eine Ausschreibung neu geregelt".

    Dazu müssten dann auch die Elektroschrott-Container auf den Wertstoffinseln ausgetauscht werden, so Erben, da sie den aktuellen technischen Vorschriften nicht mehr entsprechen. "Diese Veränderungen wirken sich auch auf den Leerungsturnus der Wertstoffinseln, insbesondere der Elektroschrottcontainer aus", sagt der Umweltreferent und bittet um Verständnis. Trotz allem werde man versuchen, zur Vermeidung künftiger Ablagerungen möglichst bald eine entsprechende Leerung durchzuführen.

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