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Augsburg: Wegen Modernisierung: Künstler ziehen auf Gaswerkareal

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Wegen Modernisierung: Künstler ziehen auf Gaswerkareal

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    In den Neubau (rechts) auf dem Gaswerkareal werden die Künstler einziehen.
    In den Neubau (rechts) auf dem Gaswerkareal werden die Künstler einziehen. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

    Das Gaswerkareal in Oberhausen wird ab Anfang 2019 zur Interimsspielstätte für das Theater. Das Ofenhaus wird aktuell dafür umgebaut. Daneben entsteht ein mehrstöckiger Neubau, in dem vorübergehend Werkstätten des Theaters untergebracht werden. Dies ist nötig, weil der Theaterstandort in der Innenstadt in den nächsten Jahren in großem Stil modernisiert wird. Die Stadtwerke, denen das

    Doch es sind nicht nur die Künstler und Mitarbeiter des Theaters, die in Oberhausen eine Bleibe finden werden. Der Neubau auf dem Gaswerkgelände wird auch zur neuen Adresse von Künstlern, die bislang im Kulturpark West in der ehemaligen Reese-Kaserne in Kriegshaber angesiedelt sind. 34 Ateliers aus dem

    Gaswerkareal soll 200 Mietern Platz bieten

    Die Zahl der Künstler, die im ersten Schwung nach Oberhausen gehen, ist geringer, als noch im Vorjahr verkündet wurde. Damals hieß es, im ersten Schritt sollen 65 Mieter umziehen. 30 Mieter, die in den östlichen Werkstätten Platz finden sollten, tauchen jetzt nicht in der Auflistung auf. Dieser Abschnitt soll jedoch bis Ostern fertiggeplant sein. Es wird das Domizil der Musiker. Wann dieser Umzug erfolgt, ist noch offen. Insgesamt sollen künftig einmal Räume auf dem Gaswerkareal für 200 Mieter zur Verfügung stehen, die bislang beim Kulturpark West ihre Heimat haben. Diese Künstler hatten sich bei der Stadt gemeldet, weil sie den Umzug nach Oberhausen mitmachen wollen. Zu den Namen will sich die Stadt nicht äußern, „da es sich hier um die Rechte Dritter handelt“.

    Unabhängig vom Gaswerk schauen sich die Macher des Kulturparks West nach Räumen um, in denen sie ihren Mietern ein attraktives Angebot machen können. Fündig wurden sie in einem Gewerbegebiet in Lechhausen, wobei der genaue Standort noch nicht genannt wird. In seinem Facebook-Auftritt verweist der Kulturpark nach wie vor mit Bildern auf den Standort, der „als Proberaum- und Atelierquartier“ beworben wird. Die Botschaft lautet: Wer Interesse hat, soll sich melden. „Wir sehen dies gegenwärtig als Information für uns“, sagte Geschäftsführer Peter Bommas im Dezember. Über den Standort und die Größe der Räume wolle man erst zu einem späteren Zeitpunkt detailliert informieren. Diese Botschaft gilt offenbar weiter.

    Langer Kampf um den Kulturpark West

    Der Standort auf dem Areal der alten Reese-Kaserne wird 2019 aufgegeben. Die Gemeinnützige Kulturpark West GmbH beheimatet über 1500 Künstler und Kreative. Darunter sind 220 Bands, 80 Bildende Künstler, 20 Projekte, Gruppen oder Initiativen, wie das Fanprojekt von FCA und Stadtjugendring oder das Projekt „Heroes“ des Vereins „Brücke“. Die Nutzung durch Künstler war von Anfang an als Zwischennutzung geplant gewesen. Dennoch regte sich unter den Kulturpark-Mietern später Widerstand, als die Schließung des Kupa Thema wurde. Man kämpfte lange für einen Erhalt.

    Der Kulturpark, der im Vorjahr sein zehnjähriges Bestehen feierte, blickt damit auf eine bewegte Vergangenheit zurück. 7500 Quadratmeter ist das Areal auf dem ehemaligen Reese-Gelände groß. Die Stadt hatte es dem Kulturpark zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2019 sollen die Räume wieder der Stadt übergeben werden – etwas später als anfangs geplant. Im September 2007 wurde ein Pachtvertrag mit der AGS, die als städtische Treuhänderin das Areal verwaltet, unterzeichnet. Die Laufzeit damals: 31. August 2017. Jahrelange Bemühungen waren dieser Unterschrift vorausgegangen. Der Stadtjugendring hatte 2002 eine Umfrage gestartet, um in Erfahrung zu bringen, was in Augsburg fehlt. Damals gab es über 1000 Rückmeldungen zu fehlenden Übungsräumen. Schon damals wurde die Initiative „Kulturpark West“ von Thomas Lindner, Peter Bommas und Sebastian Kochs (damals Stadtjugendring) gegründet.

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