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Augsburg: Wegen Corona läuft die 1. Mai-Feier diesmal anders

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Wegen Corona läuft die 1. Mai-Feier diesmal anders

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    Die Augsburger DGB-Chefin Silke Klos-Pöllinger am Rednerpult auf dem Rathausplatz: Dieses Bild wird es in diesem Jahr nicht geben.
    Die Augsburger DGB-Chefin Silke Klos-Pöllinger am Rednerpult auf dem Rathausplatz: Dieses Bild wird es in diesem Jahr nicht geben. Foto: Annette Zoepf

    Für die Gewerkschaften ist der Tag der Arbeit am 1. Mai ein Datum mit besonderer Bedeutung. Traditionell findet auch in Augsburg eine große 1. Mai-Feier statt, zu deren Programmpunkten ein Demonstrationszug und eine Kundgebung gehören. Wegen der Corona-Krise ist in diesem Jahr aber alles etwas anders.

    Am 1. Mai gehen die Gewerkschaften traditionsgemäß auf die Straße. Wegen der Corona-Krise wird das heuer nicht so sein.
    Am 1. Mai gehen die Gewerkschaften traditionsgemäß auf die Straße. Wegen der Corona-Krise wird das heuer nicht so sein. Foto: Annette Zoepf (Archiv)

    Die Veranstaltung in ihrer bekannten Form fällt ersatzlos aus. Es gehen am 1. Mai 2020 keine Gewerkschafter in größerer Runde auf die Straße. Ganz verzichten müssen sie allerdings nicht auf ihren „Feiertag“, sagt Silke Klos-Pöllinger, die DGB-Kreisvorsitzende in Augsburg, auf Anfrage unserer Redaktion: „Der 1. Mai findet statt – vor allem im Internet und in den sozialen Medien.“ Es werde ab 11 Uhr einen bundesweiten Livestream im Netz geben, mit Interviews und Statements von Gewerkschaftern und Beschäftigten, was ihnen jetzt in der Krise und darüber hinaus wichtig ist. Es biete sich die Möglichkeit, live am Stream mitzumachen.

    1. Mai in Augsburg: Statt einer Demo gibt es Videoclips

    In Augsburg und Schwaben werde man rund um den 1. Mai mit Statements und Videoclips auf den gewerkschaftlichen Online-Kanälen operieren, sagt Silke Klos-Pöllinger. Gesprächs- und Informationsbedarf bestünden: „Wir sind auch als Gewerkschaften mit einer neuen Situation konfrontiert, die uns fordert.“ Passender könnte das diesjährige Mai-Motto nicht sein: „Solidarisch ist man nicht alleine“.

    Bundesweit werde am 1. Mai auf öffentliche Kundgebungen verzichtet. Solidarität heißt in diesem Jahr aus Sicht des DGB: Abstand halten aus Verantwortung für die Gewerkschafter und für alle anderen.

    Eine politische Forderung wird von den Gewerkschaften erhoben. „Wir brauchen jetzt einen Schutzschirm für Beschäftigte, eine Aufstockung des Kurzarbeitergelds“, sagt Silke Klos-Pöllinger. Zudem gehe es um eine „angemessene Würdigung und anständige Arbeitsbedingungen derjenigen Menschen, die in der Corona-Krise für uns da sind“. Aufgelistet werden Pflegekräfte, Ärzte, LKW-Fahrer, Kassiererinnen und Einsatzkräfte. Diese Berufsgruppen seien da, „um uns alle vor dem Virus zu schützen“.

    2021 soll in Augsburg wieder eine Maikundgebung stattfinden

    Im nächsten Jahr soll es dann aber wieder die bekannte Mai-Feier in Augsburg geben. Viele Jahre lang zog es die Teilnehmer auf die Freilichtbühne. Zuletzt war der Rathausplatz Austragungsort für die Kundgebung und das dazugehörige Unterhaltungsprogramm. Bei gutem Wetter kamen meist um die 1500 Teilnehmer.

    Auch mehrere Vereine hatten vergangene Woche ihre Maifeiern in Augsburgs Stadtteilen abgesagt. In Göggingen und Pfersee zum Beispiel werden die Feste nicht stattfinden. Auch die veranstaltenden Vereine der Bergheimer Arge ziehen nun nach. Sie haben beschlossen, dass die Maifeier am 2. Mai nicht stattfinden wird. Auch hier tragen die Veranstalter den Corona-Regeln Rechnung.

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