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Augsburg: Was tut sich auf dem Ledvance-Gelände?

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Was tut sich auf dem Ledvance-Gelände?

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    Jede Menge Glasabfall lagert auf dem Gelände von Ledvance an der Berliner Allee. Was mit dem Gelände passiert, bleibt unklar.
    Jede Menge Glasabfall lagert auf dem Gelände von Ledvance an der Berliner Allee. Was mit dem Gelände passiert, bleibt unklar. Foto: Silvio Wyszengrad

    Ein großer Berg Paletten hier, jede Menge Glasabfall dort und große weiße Tüten überall – so sieht derzeit das Werksgelände des Lampenherstellers Ledvance an der Berliner Allee aus. Seit einigen Wochen sieht es so aus, als würde, was die weitere Nutzung des Areals betrifft, nicht viel vorwärts gehen. Dabei wurde bereits im Dezember „besenrein“ gemacht, wie ein Unternehmenssprecher es damals nannte. Es wurden Möbel entsorgt, Maschinen abgebaut und die Glaswanne entfernt, um das rund 90.000 Quadratmeter große Areal und seine Gebäude in einen Zustand zu bringen, in dem es potenzielle Käufern begutachten können.

    Käufer für Ledvance-Areal werden gesucht

    Mittlerweile gehen noch rund 120 Menschen täglich durch die Werkstore. Sie haben noch einen laufenden Vertrag und arbeiten Restaufträge ab, sagt der Betriebsrat. Der Zeitpunkt, wann auch sie das Unternehmen verlassen werden, sei absehbar. Dass die Verträge bis zum Schluss erfüllt werden, gilt als unwahrscheinlich. Die Frage nach der weiteren Nutzung des Geländes wird daher lauter. Die Suche nach potenziellen Käufern läuft bereits. Konkretes will das Unternehmen allerdings nach wie vor nicht mitteilen. „Beim Sondierungsprozess sprechen wir mit verschiedenen Interessenten, die auch unterschiedliche Nutzungskonzepte vorschlagen“, sagt Unternehmenssprecher Lars Stühlen auf Anfrage. Dabei sei es das Ziel, das Gelände als Ganzes zu veräußern. Ein Zeitfenster innerhalb dessen ein Verkauf über die Bühne gegangen sein soll, gibt es nicht.

    Ledvance-Gelände gilt als interessant

    Hört man sich in der Augsburger Immobilienszene um, ist nicht viel mehr zu erfahren. Das Gelände sei interessant heißt es, es gebe mehrere Bewerber, aber dann reißen auch hier die Informationsströme ab. Mitarbeiter berichten von regelmäßigen Besuchen interessierter Investoren. Die immer wiederkehrenden Spekulationen, das Gelände sei mit Quecksilber belastet und daher schwer vermittelbar, weißt Ledvance dagegen zurück: „In einem Teilbereich der ehemaligen Lampenfertigung wurden bei einer Überprüfung nach Abbau der Anlagen Quecksilberrückstände entdeckt. Dieser Bereich wird nun zeitnah durch eine Fachfirma nachgereinigt und ist deshalb für den Zutritt von nicht autorisierten Personen gesperrt“, erklärt Sprecher Stühlen. Dies habe jedoch keinen Einfluss auf den Verkaufsprozess.

    Es bleibt damit weiter bei Spekulationen, was einmal auf das ehemalige Werksgelände von Ledvance (vormals Osram) kommen soll. Die Ideen reichen von der Ansiedlung eines Logistikers, über Vermietung der Hallen und Büros an Unternehmen, bis hin zum Abriss der Gebäude und einer Neubebauung für Gewerbe. Nur eins scheint sicher: Eine Wohnbebauung soll es nicht geben. Eine solche strebt auch die Stadt nicht an. Sie wünscht sich für das Areal an der Berliner Allee eine Nutzung durch Gewerbebetriebe.

    Pläne für Logistikflächen in Lechhausen

    Fest steht unterdessen, wie es mit den Logistikflächen in Lechhausen weitergeht: Der Projektentwickler Beos hat die Flächen gekauft und will sie ab September umstrukturieren. Geplant ist laut Unternehmen ein „lebendiger Gewerbestandort“ für verschiedene Mieter. Platz dafür bieten zwei unterteilbare Logistikhallen mit rund 33.000 Quadratmetern Fläche. Dazu gebe es Raum für Neubauten, heißt es.

    Lesen Sie dazu auch: Diese Frau kämpft für Beschäftigte von Ledvance, Fujitsu und Co.

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