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Augsburg: Was soll mit dem Bahnhofsvorplatz geschehen?

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Was soll mit dem Bahnhofsvorplatz geschehen?

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    Eine riesige Freifläche, so präsentiert sich derzeit der Bahnhofsvorplatz. Wie er später einmal gestaltet werden soll, ist noch nicht klar.
    Eine riesige Freifläche, so präsentiert sich derzeit der Bahnhofsvorplatz. Wie er später einmal gestaltet werden soll, ist noch nicht klar. Foto: Silvio Wyszengrad

    Absperrgitter, fehlende Parkplätze, nur provisorisch angelegte Wege: Mit dieser Situation auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs müssen die Augsburger noch einige Jahre leben. Obwohl derzeit die Arbeiten für den Straßenbahntunnel vor allem auf der anderen Seite des Bahnhofsareals ablaufen, bleibt der Vorplatz weiter eine Baustelle.

    Spätestens mit der Eröffnung des Tramtunnels – angepeilt ist derzeit das Jahr 2022 – soll aber auch der Vorplatz des Hauptbahnhofs neu gestaltet sein.

    Parkplätze sind zu Stoßzeiten knapp

    Am Dienstagnachmittag geht es ruhig zu vor dem Hauptbahnhof. Die Taxis stehen in Zweierreihen, die Fahrer plaudern und warten auf Fahrgäste. Obwohl es wegen der Bauarbeiten nur wenige Stellplätze zum Be- und Entladen von Privatautos gibt, sind noch mehrere Lücken frei.

    Zu Stoßzeiten sieht das mitunter anders aus, dann sind die Stellplätze für Autos voll. Dazu kommt: Die Tiefgarage des am Platz gelegenen Fuggerstadtcenters ist derzeit ebenfalls gesperrt, die Passage wird umgebaut. Zumindest die Tiefgarage soll aber im Sommer 2016 wieder geöffnet werden.

    Wie viele Stellplätze für Autos es künftig auf dem Bahnhofsvorplatz geben wird, ist dagegen noch offen. Einen Plan für die Gestaltung des Platzes gibt es noch nicht.

    Derzeit bereitet die Stadt einen Architektenwettbewerb vor. Verschiedene Planer sollen dabei Ideen für das Areal entwickeln. Ziel ist eine moderne Gestaltung – und ein repräsentativer Zugang vom Bahnhof in Richtung Innenstadt.

    Umgebaut werden kann der Bahnhofsvorplatz aber erst dann, wenn den Arbeiten am Straßenbahntunnel weitgehend abgeschlossen sind. Ein Teilstück des Tunnels existiert schon – von der Halderstraße bis unter den Vorplatz. Dieses Stück wurde im Frühjahr fertiggestellt. Derzeit wird von der anderen Seite des Geländes, der Westseite, her gegraben. Später soll dann der Lückenschluss unter dem Bahnhofsgebäude hindurch vollzogen werden – ein besonders anspruchsvoller Teil der Arbeiten.

    Einen genauen Zeitplan, bis wann der Bahnhofsvorplatz neu gestaltet sein soll, kann Josef Weber, Chef des städtischen Tiefbauamtes, nicht nennen. Zunächst müsse der Architektenwettbewerb stattfinden, dann folgte die detaillierte Planung. „Der Beginn der Umgestaltung hängt davon ab, wann die anderen Arbeiten fertig werden.“

    Erklärtes Ziel ist aber: Wenn der Straßenbahntunnel unter dem Hauptbahnhof eingeweiht wird, soll auch die Neugestaltung über der Erde fertig sein. Womöglich, so Josef Weber, könnte der Bahnhofsvorplatz sogar schon etwas früher fertig werden.

    Das umzäunte Baulager ist derzeit leer

    Im Moment wirkt das große, umzäunte Baulager in der Mitte des Vorplatzes eher verlassen. Es ist fast komplett leer geräumt. Doch das soll nicht so bleiben. Die Stadtwerke benötigen es derzeit zwar nicht. Doch der Platz soll nun zumindest teilweis als Lager für den Umbau des Fuggerstadtcenters genutzt werden. Ein neuer Eigentümer lässt die Passage, die zuletzt als Problem-Immobilie galt, umgestalten.

    Das Gebäude des Centers soll zum Bahnhofsvorplatz und zu den Bahnsteigen hin geöffnet werden. Auch ein Fahrradparkhaus ist geplant. „Im kommenden Jahr übernehmen die Stadtwerke wieder das Areal“, so Stadtwerkesprecher Jürgen Fergg.

    Während es auf dem Bahnhofsvorplatz auch künftig Platz für Autos, Taxis und Fahrräder geben soll, wird der Regionalbusbahnhof wohl weichen müssen. Ein Beschluss des Stadtrats sieht das so vor. Die Regionalbusse sollen demnach nicht mehr direkt vor dem Hauptbahnhof halten. Die Haltestellen sollen Richtung Süden hinter das Bohus-Center umziehen – auf einen Teilbereich der früheren Ladehöfe.

    Ein Taxifahrer, der am Dienstag vor dem Bahnhof steht, sieht die Lage recht gelassen. Natürlich sei durch die Arbeiten alles enger, sagt er. „Aber man hat sich daran gewöhnt.“

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