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Augsburg: Was im neuen Projektraum in der Wertachstraße passiert

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Was im neuen Projektraum in der Wertachstraße passiert

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    Die Quartiersmanager Heike Skok und Jan Weber-Ebnet (rechts) freuen sich mit Mark Habesreiter (Café Tür an Tür) und Daniel Kehne (Zweiter von rechts) über den neuen Projektraum an der Wertachstraße.
    Die Quartiersmanager Heike Skok und Jan Weber-Ebnet (rechts) freuen sich mit Mark Habesreiter (Café Tür an Tür) und Daniel Kehne (Zweiter von rechts) über den neuen Projektraum an der Wertachstraße. Foto: Annette Zoepf

    Bis vor geraumer Zeit stillten die Kunden in den Räumen an der Ecke Wertach-/Wolfgangstraße ihren Hunger bei Döner und Pide. Mittlerweile ist der türkische Imbiss Vergangenheit. Die Fläche wurde zweigeteilt und neu vermietet. „Hosgeldiniz“ (Willkommen) steht über der Eingangstür der türkischen Metzgerei auf der rechten Seite geschrieben. Willkommen wollen auch die Betreiber des nebenan gelegenen Bereichs ihre Gäste heißen.

    Dass die Handwerker hier ganze Arbeit geleistet haben, zeigt sich schon beim Betreten. Holzplatten und Kissen haben die (Schau-)Fenster in gemütliche Sitzecken verwandelt. An der Decke ziehen schwarzer Noppengummi und weiß gestrichene Bretter, die als Schallschutz dienen, die Blicke auf sich. Und im hinteren Bereich sind hinter grünen flexiblen Bretterverschlägen Computer-Arbeitsplätze entstanden.

    Die Wertachstraße soll aufgewertet werden

    Der Projektraum, wie er von seinen Initiatoren betitelt wurde, soll mehrere Zwecke erfüllen: Erstens ist er der neue Sitz des Quartiersmanagements Rechts der Wertach. Heike Skok und Jan Weber-Ebnet sind von ihrem eher versteckten Domizil in der Inneren Uferstraße in die Wertachstraße gegenüber der Arbeitsagentur und direkt an der Straßenbahnhaltestelle gezogen. Der prominente Standort ist Programm und ein Resultat der Bürgerbeteiligungen im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt. Immer wieder hätten Anlieger den Wunsch nach einer Aufwertung der

    Zum einen wollen die Quartiersmanager jeden zweiten Donnerstag im Monat ein Programm anbieten. Auftakt ist am 7. November mit dem Nachbarschaftskino und dem Film „Maria ihm schmeckt’s nicht“. Beginn ist um 19 Uhr, der Barbetrieb startet eine Stunde zuvor. Erstmals am 21. November kommt die mobile Küche im Projektraum zum Einsatz. Mit einem bereitgestellten Warenkorb und professioneller Unterstützung können die Besucher ein Abendessen zubereiten und anschließend verspeisen. Und auch die älteren Menschen im Wertachviertel haben die Quartiersmanager im Blick mit einem Seniorentreff, der erstmals am Donnerstag, 21. November, von 12 bis 14 Uhr stattfindet. Wichtig ist Skok und Weber-Ebnet eins: Der Projektraum könne vor allem in der zweiten Wochenhälfte auch für eigene Veranstaltungen gebucht werden.

    Neue Anlaufstelle der Digitalfabrik in Augsburg

    Hier kommen die Büropartner ins Spiel: Überwiegend in der ersten Wochenhälfte ist das Team des Startup-Unternehmens Digitalfabrik im Projektraum tätig. „Bislang haben wir in Augsburg hauptsächlich im Café Tür an Tür gearbeitet, sagt Mitarbeiter Daniel Kehne. So schön es dort sei, zum Arbeiten bräuchten er und die Programmierer manchmal mehr Ruhe. Die

    Bessere Bedingungen fürs Cafe Tür an Tür

    Einer der Partner der Digitalfabrik ist der Verein Tür an Tür, der sich für die Chancengleichheit von Migranten und Asylsuchenden einsetzt und nebenan im ehemaligen Straßenbahndepot am Senkelbach beheimatet ist. Das Café, das überwiegend von Ehrenamtlichen gemanagt wird, ist zu einem beliebten Treff von Besuchern, aber auch Nachbarn, Gruppen und Vereinen geworden. „Wir sind überrascht, dass das Café so gut läuft“, sagt Thomas Körner-Wilsdorf vom Trägerverein. Die Kehrseite der Medaille: Die Kochgelegenheiten reichen nicht aus, es fehlt an Lagerfläche. Im Projektraum können Mark Habesreiter und sein Team die vorhandene und mit Profigeräten aufgemöbelte Küche nutzen und ihre Vorräte lagern. Die fertigen Gerichte werden dann ins Café transportiert und dort bei Bedarf warmgehalten. Dadurch sei auch ein erweitertes Speisenangebot denkbar, blickt Körner-Wilsdorf in die Zukunft des preisgekrönten Cafés.

    Wer sich für den Projektraum interessiert, erreicht das Quartiersmanagement donnerstags von 11 bis 15 Uhr unter Telefon 0821/4550268. Die E-Mail-Adresse lautet kontakt@rechts-der-wertach.de. Das Programm ist im Internet unter www.rechts-der-wertach.de zu finden.

    Lesen Sie dazu auch: Café Tür an Tür – ein Wohnzimmer für alle

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