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Augsburg: Was für dieses ehemalige Hotel in Haunstetten geplant ist

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Was für dieses ehemalige Hotel in Haunstetten geplant ist

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    Das ehemalige Hotel in Haunstetten soll saniert werden.
    Das ehemalige Hotel in Haunstetten soll saniert werden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Das Haus hatte schon mal bessere Zeiten. Man kann auch sagen: Es waren wohl selten schlechtere. Früher war das ehemalige Hotel in Haunstetten, das in der Landsberger Straße steht, eine noble Adresse. Heute ist es ein Mietquartier, dem man seinen heruntergekommenen Zustand schon von Weitem ansieht. Die Farbe an der Außenfassade zum Beispiel ist verblichen, was dazu führt, dass das Gebäude aussieht wie ein mausgrauer Klotz. Drinnen sind die Gänge verschmutzt, wenn auch etwas weniger als die Fensterscheiben, durch die man teils nicht mehr schauen kann. Manche Lichtschalter funktionieren nicht, das Treppenhaus ist ziemlich staubig.

    Einige der Wohnungen, berichten Bewohner, seien sehr klein und nur dürftig ausgestattet – etwa mit Toiletten auf den Gängen außerhalb der eigentlichen Wohnungen. Alles nicht unbedingt ein schöner Zustand für ein Wohngebäude.

    Er soll sich ändern. Wie berichtet, gehört die Immobilie nach Informationen unserer Redaktion seit Juli 2016 dem Unternehmen Inter-Kapital mit Sitz in Gersthofen. Die Firma plant, das ehemalige Hotel umfassend zu sanieren. Auf jeden Fall, sagt Geschäftsführer Jürgen Kriegel, solle das Haus „von außen wieder wohnlich“ gemacht und so gestaltet werden, dass es im Vergleich zu anderen Immobilien in der Nachbarschaft optisch nicht mehr wie ein Fremdkörper wirkt.

    Auch drinnen soll viel passieren. Kriegel spricht von „diversen Schönheitsoperationen“. Die Treppenhäuser sollen saniert, Leitungen dürften erneuert, Wände gestrichen und vermutlich auch neu gedämmt werden. Möglich sei, sagt Kriegel, dass hinten raus ein Parkdeck gebaut werde. Unklar sei auch, ob es im Erdgeschoss bei den Gewerbeflächen bleiben müsse. Dort befand sich in der Vergangenheit unter anderem eine Bar.

    Möglich ist, dass in dem Gebäude Studentenappartements entstehen

    Wie genau das ehemalige Hotel einmal aussehen wird, steht noch nicht fest. Die Planung, sagt der Geschäftsführer des Eigentümer-Unternehmens, sei noch nicht abgeschlossen. Das Haus hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Lange Zeit stand das Hotel leer, 2005 kaufte es die Immobilienfirma Lierheimer. Das „Haus Delphin“ zog hier 2007 ein: ein betreutes Wohnangebot für arme und alkoholkranke Menschen. Anfang des Jahres zog die Einrichtung um und ist nun ein paar hundert Meter entfernt zu finden, in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Inninger Straße.

    Möglich ist nun, dass in dem ehemaligen Hotel Studentenappartements entstehen, vielleicht auch Mikroappartements – also möblierte Kleinstwohnungen. Das Haus solle danach wieder auf Neubau-Niveau sein, heißt es vom Geschäftsführer der neuen Eigentümer-Firma. Auf die noch in dem Gebäude lebenden Mieter werden Bauarbeiten zukommen, und das möglicherweise in größerem Ausmaß. Geplant ist, dass die Bewohner während der Sanierungsphase innerhalb des Gebäudes umziehen, in Abschnitte, die von den Arbeiten dann nicht betroffen sind. Ob die Mieter nach Abschluss der Arbeiten bleiben können, ist eine andere Frage.

    In dem Haus leben viele Menschen, die zu den Ärmeren der Gesellschaft gehören. Sobald alles fertig ist, dürfte die Miete neun oder zehn Euro pro Quadratmeter betragen. Einige der Mieter gehen davon aus, dass sie rausmüssen, wenn der Umbau abgeschlossen ist, und manchen von ihnen macht das angesichts des angespannten Wohnungsmarktes in Augsburg Sorgen. Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass die neue Eigentümer-Firma Mietern Angebote für andere Wohnungen macht. Eine rabiate Entmietung sei aber nicht geplant, heißt es von der Inter-Kapital.

    Bis es soweit ist, wird es ohnehin noch eine Weile dauern. Dem Unternehmen gehört nach eigener Aussage auch eine Fläche neben dem ehemaligen Hotel, wo demnach ein Gebäude mit um die 35 Studentenwohnungen gebaut werden soll. Vermutlich werde man beide Projekte in einem Aufwasch erledigen, sagt Geschäftsführer Kriegel. Im zweiten oder dritten Quartal 2018 könnte es aus seiner Sicht losgehen.

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