Die Cityzone ist keine Revolution. Dafür ist sie zu klein. Trotzdem ist die Cityzone ein Signal: Augsburg probiert etwas Neues, um die Menschen weg vom Auto hin zum öffentlichen Nahverkehr zu bewegen. Verknüpft man die Cityzone, die den Nahverkehr in der Kern-Innenstadt kostenlos macht, mit der neuen Mobilitätspauschale, verstärkt sich der Eindruck noch. Das gilt vor allem für den Blick von außen auf die Stadt. Schon das Pauschalangebot der Stadtwerke für Nahverkehr, Carsharing und Leihfahrräder hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt kommt die Cityzone hinzu – da kann man wirklich nicht mehr meckern, oder?
Augsburg sorgt mit Cityzone und Flatrate für Schlagzeilen
Beides sind innovative Angebote, die zur richtigen Zeit kommen. Naturgemäß fällt der Augsburger Blick aber etwas kritischer aus. Als Nutzer vor Ort muss man sich schließlich mit den Details der Cityzone beschäftigen – die Regeln werden dadurch nicht einfacher. Und man kennt die Vorgeschichte der Tarifreform, deren Härten ein Stück weit abgemildert werden. Als Fahrgast vor Ort wünscht man sich natürlich lieber noch mehr Cityzone als weniger. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass eine Revolution nicht so einfach ist.
Nicht nur Einnahmeausfälle stehen ihr im Weg. Wenn der Nahverkehr günstiger und attraktiver wird, muss auch das Angebot mitwachsen: neue Fahrzeuge, aber auch neue Linien. Wie schwierig das sein kann, illustriert die Linie 5. Hin- und hergerissen zwischen Plänen, Wünschen und Kritik hat es die Politik bis heute nicht geschafft, sich auf eine endgültige Trasse festzulegen.
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