Es klingt nach einem furchtbaren Martyrium. Eine 37-jährige Frau erscheint zusammen mit ihrem Ehemann im Sommer 2012 bei der Polizei. Sie erhebt schwere Vorwürfe gegen einen zehn Jahre älteren Türken. Der Mann habe sie über Jahre hinweg bedroht, misshandelt und vergewaltigt – einmal sogar inmitten von Gräbern auf dem Nordfriedhof. Was die Frau erzählt, klingt glaubwürdig. Der Mann sitzt acht Monate in Untersuchungshaft. Erst im Prozess verstrickt sich das vermeintliche Opfer in Widersprüche. Die Frau räumt ein, dass der Sex – auch auf dem Friedhof – freiwillig gewesen ist. Das Motiv für die Falschaussage: Sie wollte Rache üben an ihrem Ex-Geliebten.
Augsburg