Die Oberbürgermeisterkandidatin Claudia Eberle führt die Stadtratsliste der Bürgervereinigung Pro Augsburg an. Auch ihre Stadtratskollegen Beate Schabert-Zeidler (Platz 2), Rudolf Holzapfel (3) und Thomas Lis (6) treten wieder an. Dass Lis etwas weiter hinten steht, hat damit zu tun, dass der Geschäftsmann beruflich stark engagiert ist und sein kommunalpolitisches Engagement daher etwas hintan stellt. Pro Augsburg hat darauf verzichtet, die Liste mit 60 Namen voll zu machen. 30 Kandidaten gibt es, die für die Politik der Bürgervereinigung stehen, heißt es. Neun Frauen sind dabei.
Einige bekannte Gesichter sind auf der Liste
Für die Kommunalwahl 2020 präsentiere man sich mit einer vielfältigen Mischung von zahlreichen bekannten Augsburgern aus Wirtschaft, Kultur, Politik, Sport, Bildung und Gesellschaft, heißt es weiter. Am Dienstagabend hatten die Mitglieder die Stadtratsliste nominiert. Es sind neben den amtierenden Stadträten einige bekannte Gesichter auf der Liste. So steht nun auf Platz 4 der Immobilien-Mann und Gastronom Steffen Haase. Danach auf Platz 5 kandidiert das Lechhauser Urgestein Walter Wölfle, der seit vielen Jahren stellvertretender Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Lechhausen ist. Ebenfalls mit von der Partie ist Plärrerumzug-Organisator Andreas Schlachta. Als „Multitalent“ beschreibt Pro Augsburg den Kandidaten Bernd Beigl.
Vereinsvorsitzender Rolf Ricker, der selbst auf Platz 11 kandidiert, spricht von „einer repräsentativen Vertretung der heimischen Bürgerschaft“. Man biete den Wählern ein breites Spektrum an Kandidaten. Pro Augsburg ist eine Bürgervereinigung. Von 2008 bis 2014 war man Koalitionspartner der CSU in der Stadtregierung. „Bürger machen Politik“ – mit diesem Selbstverständnis operiert die Gruppierung.
Die Oberbürgermeisterkandidatin Claudia Eberle ist mit der Kommunalpolitik gut vertraut. Im Alter von 26 Jahren zog sie 1996 für die CSU in den Stadtrat ein. Seit 23 Jahren gehört sie dem Gremium an. Im internen Streit verließ sie im Jahr 2011 die CSU und ging mit anderen zur CSM. Im Sommer 2017 war Claudia Eberle aber die einzige CSM-Stadträtin, da Rolf Rieblinger und Dimitrios Tsantilas zur CSU zurückkehrten. Claudia Eberle sah als Einzelkämpferin keine Gestaltungsmöglichkeiten. Insofern war ein Wechsel zu Pro Augsburg naheliegend.
Lesen Sie auch: Wahl 2020: Wie weiblich wird die Augsburger Stadtpolitik?