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Augsburg: Videos: Feuer richtet Millionenschaden bei Premium Aerotec an

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Videos: Feuer richtet Millionenschaden bei Premium Aerotec an

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    In Haunstetten ist in der Nacht bei der Firma Premium Aerotec ein Brand ausgebrochen.
    In Haunstetten ist in der Nacht bei der Firma Premium Aerotec ein Brand ausgebrochen. Foto: Christoph Bruder

    Das Feuer in der Halle auf dem Firmengelände von Premium Aerotec brach offenbar gegen 23 Uhr aus. Augenzeugen berichteten von Flammen, die aus dem Gebäude an der Haunstetter Straße schlugen. Wenig später bildete sich eine hohe Rauchsäule über dem Gelände in Haunstetten. Zunächst hieß es, dass vier Feuerwehrmänner leicht verletzt wurden. Wie die Berufsfeuerwehr Augsburg inzwischen jedoch berichtet, seien mehrere Feuerwehrleute vorsorglich medizinisch untersucht worden, konnten jedoch ohne gesundheitliche Schäden wieder nach Hause entlassen werden. Der entstandene Schaden allerdings ist beträchtlich. Nach Angaben der

    Werkfeuerwehr war bei Premium Aerotec schnell zur Stelle

    Gegen 23 Uhr am Donnerstagabend ging plötzlich bei Premium Aerotec der Feueralarm los. Zu dem Zeitpunkt befand sich lediglich der Sicherheitsdienst auf dem Firmengelände. Das Feuer war im Bereich der sogenannten Oberflächenbearbeitung ausgebrochen. Offenbar binnen drei Minuten war die Werkfeuerwehr mit Einsatzkräften vor Ort. Bei Premium Aerotec gibt es eine eigene

    Der Vorteil einer Werkfeuerwehr: Die Helfer sind im Ernstfall in der Regel sehr schnell da. Zudem kennen sie sich auf dem Gelände und bei den Abläufen in dem jeweiligen Unternehmen gut aus. "Wir sind froh, mit ihnen kompetente Ansprechpartner vor Ort zu haben. Sie wissen etwa, wo gefährliche Stoffe lagern", sagt Friedhelm Bechtel, Sprecher der Berufsfeuerwehr Augsburg. Teils besitzen Werkfeuerwehren auch Spezialgeräte, die für Einsätze in dem Betrieb benötigt werden. Neben Premium Aerotec gibt es noch bei MAN eine Werkfeuerwehr. Betriebe, wie UPM, Von Roll in Inningen oder auch der Flughafen hätten eine Betriebsfeuerwehr, erklärt Bechtel. Diese verfügen lediglich über ein Löschfahrzeug.

    Eine Gefahr für Menschen bestand den Angaben zufolge nicht

    Bei dem Brand in Haunstetten rückten auch die Berufsfeuerwehr sowie freiwillige Feuerwehren mit Einsatzfahrzeugen an. Bechtel schätzt, dass insgesamt rund 80 Helfer im Einsatz waren. Zweieinhalb Stunden dauerte es, bis die Flammen gelöscht waren. Da war es dann morgens um 1.30 Uhr. In dem betroffenen Gebäude, von dem es zunächst hieß, es sei eine Lagerhalle, befindet sich eine Anlage für die Oberflächenbearbeitung von Flugzeugmetallteilen. "Bei den Prozessen sind durchaus auch Chemikalien im Spiel", sagt eine Firmensprecherin auf Nachfrage. Doch die vorhandenen Sicherheitssysteme und Vorrichtungen, die das Löschwasser zurück halten, hätten gegriffen. "Es sind keine schädlichen Stoffe nach draußen gedrungen." Auch die Berufsfeuerwehr bestätigte, dass keine Gefahr für die Bürger oder die Umwelt bestand.

    Thomas Ehm, Geschäftsführer von Premium Aerotec dankte am Morgen der Werkfeuerwehr. "Sie war sehr schnell vor Ort und hatte die Situation mit Unterstützung der Augsburger Feuerwehren sehr schnell unter Kontrolle. So konnten weitere Schäden und Gefahren für Menschen und Umwelt ausgeschlossen werden."

    Die Firmensprecherin bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion, dass durch das Feuer auch die Produktion in dem Werk beeinträchtigt ist. Das Unternehmen prüft nun, ob andere Standorte vorübergehend diese Arbeit übernehmen können.

    Die Brandursache ist noch unklar. Die Kriminalpolizei Augsburg untersucht sie derzeit. Dabei wird sie von Brandgutachtern des Bayerischen Landeskriminalamtes unterstützt.

    Premium Aerotec gilt als Global Player in Luftfahrtindustrie

    Die Airbus-Tochter Premium Aerotec beschäftigt momentan rund 4000 Mitarbeiter am Unternehmenssitz in Augsburg. Die Firma mit Standorten in Augsburg, Bremen, Hamburg, Nordenham und Varel sowie im rumänischen Brasov gilt als Global Player in der Luftfahrtindustrie. Im Jahr 2017 soll das Unternehmen einen Umsatz von zwei Milliarden Euro erwirtschaftet haben. Das Kerngeschäft sind die Entwicklung und Herstellung von Flugzeugstrukturen aus Metall- und Kohlenstofffaserverbundstoffen. Insgesamt arbeiten bei Premium Aerotec circa 10.000 Menschen.

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