Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Verzweifelte Mutter will ihre Kinder und sich selbst ertränken

Augsburg

Verzweifelte Mutter will ihre Kinder und sich selbst ertränken

    • |
    An der Wertach in Augsburg wollte eine Frau ihre Kinder und sich selbst umbringen.
    An der Wertach in Augsburg wollte eine Frau ihre Kinder und sich selbst umbringen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Ein Familiendrama hätte am Sonntagabend beinahe ein tödliches Ende genommen: Wie die Polizei berichtet, wollte eine 23-jährige Frau ihre beiden Kinder in der Wertach ertränken. Sie ging mit den Kindern in den Fluss und drückte sie mehrfach unter das Wasser. Die Mutter hatte offenbar vor, sich danach auch selbst zu töten. Doch die junge Frau aus Afghanistan brachte es doch nicht übers Herz, ihre Kinder zu töten. Sie holte sich Hilfe bei Anwohnern. Die Kinder waren zwar stark unterkühlt und kamen ins Klinikum – sie haben aber überlebt.

    Der Hintergrund des Falls ist offensichtlich ein Martyrium, das die 23-jährige Frau in der Beziehung zu ihrem Ehemann erleben musste. Sie berichtete den Polizeibeamten, dass sie schon seit längerer Zeit immer wieder von ihrem Mann misshandelt worden sei. Auch am Sonntag gab es demnach wieder einen Konflikt, bei dem der Mann, ein 22-jähriger Afghane, zuschlug und die Frau am Kopf verletzte.

    Sie drückte die Kinder mehrfach unter Wasser

    Verzweifelt über ihre Lage verließ die Frau am Abend die gemeinsame Wohnung in Pfersee. Im Bereich der Äußeren Uferstraße in Oberhausen, zwischen der Dieselbrücke und dem Zusammenfluss mit dem Lech, ging sie mit ihren Kindern an die Wertach. Den Ermittlungen zufolge drückte sie die Kinder – sie sind ein und vier Jahre alt – mehrfach unter Wasser. Der Vorfall spielte sich gegen 22 Uhr ab. „Nachdem die Kinder aber immer wieder auftauchten, ließ die verzweifelte Mutter von ihrem Vorhaben ab und suchte stattdessen umgehend Hilfe bei Anwohnern“, sagt Siegfried Hartmann, Sprecher der Polizei in Augsburg.

    Die Anwohner alarmierten sofort die Retter. Die stark unterkühlten Kinder wurden vom Rettungsdienst ins Klinikum gebracht. Das vierjährige Kind schwebte nach Informationen unserer Redaktion auch am Montagvormittag noch in Lebensgefahr. Inzwischen sei der Zustand beider Kinder aber nicht mehr kritisch, heißt es bei der Polizei. Auch die Frau musste behandelt werden – sie hatte durch die Misshandlungen leichtere Kopfverletzungen erlitten. Die Mutter wurde dann vorübergehend in das Bezirkskrankenhaus eingewiesen, weil sie weiterhin sagte, dass sie nicht mehr am Leben bleiben wolle.

    Polizisten nehmen auch den Ehemann fest

    Der 22-jährige Ehemann, der die Schläge gegen seine Frau im Polizeiverhör einräumte, wurde vorläufig festgenommen und kam in eine Arrestzelle im Keller des Präsidiums. Gegen ihn wird jetzt ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung beantragt. Gegen die 23-jährige Mutter wird wegen gefährlicher

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden