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Augsburg: Valentinstag im Lockdown: Was bedeutet das für Blumenläden und Kunden?

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Valentinstag im Lockdown: Was bedeutet das für Blumenläden und Kunden?

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    Antonie Flaschka überreicht an der Tür ihres Blumenladens einem Kunden einen Strauß, den er zuvor telefonisch bestellt hat.
    Antonie Flaschka überreicht an der Tür ihres Blumenladens einem Kunden einen Strauß, den er zuvor telefonisch bestellt hat. Foto: Sophia Huber

    Stephan Maginot steht auf dem Augsburger Stadtmarkt vor einem Blumenladen und fotografiert die Telefonnummer, die auf einem Zettel im Schaufenster hängt. Der Stadtmarkt-Besucher will einen Strauß bestellen, um ihn in den nächsten Tagen abzuholen. Wegen des Lockdowns ist auch für Blumengeschäfte nur der sogenannte Click-&-Collect-Verkauf möglich. Das wirkt sich auf das Geschäft aus, die Kundschaft fehlt. Deshalb ist die Vorfreude der Augsburger Händler und Gärtnereien auf den Valentinstag am kommenden Sonntag, der normalerweise zu den umsatzstärksten Tagen zählt, gedämpft. Allerdings werden gerade anderweitig Blumen stark nachgefragt. Nur ist dieser Anlass wenig erfreulich.

    Blumenhändler erwarten "schwierigen" Valentinstag und bestellen weniger

    Auf den Valentinstag angesprochen sagt Florian Uhl, Geschäftsführer bei der Gärtnerei Wörner: "Es wird wahnsinnig schwierig." Uhl rechnet mit einem geringeren Andrang als sonst, weil die Ladenkundschaft wegfalle. "Wir hoffen, dass trotzdem viele bestellen." Dadurch, dass die Abwicklung bei Click & Collect aufwendiger sei, würde man einen normalen Valentinstag-Andrang auch kaum schaffen, meint Uhl.

    Den höheren Aufwand bestätigt Antonie Flaschka, Inhaberin von Blumen Flaschka. "Es wird ganz viel telefonisch beraten." Zur Konkurrenz durch Supermärkte, bei denen man Blumen nach wie vor im Laden kaufen kann, äußern sich Flaschka und Uhl zurückhaltend. Es könne schon sein, dass einige ihre Blumen jetzt dort kaufen, so die Einschätzung der beiden Blumenhändler. Für Florian Uhl auch ein Umstand, der nicht ganz fair sei: "Warum dürfen die das verkaufen, und wir müssen geschlossen haben?", fragt er. Dass die Staatsregierung nun für den Valentinstag eine kleine Ausnahme zulässt, indem Floristen auch am Sonntagvormittag Blumen per Click & Collect verkaufen dürfen, wird begrüßt. "Diese Sondergenehmigung ist schon gut. Es entzerrt das Valentinstags-Geschäft für uns, und manche Kunden holen die Sträuße bestimmt gerne erst am Sonntag ab", meint Antonie Flaschka.

    Antonie Flaschka ist froh, dass Blumengeschäfte kommenden Sonntagvormittag für den Click-&-Collect-Verkauf öffnen dürfen. Denn an dem Tag ist Valentinstag.
    Antonie Flaschka ist froh, dass Blumengeschäfte kommenden Sonntagvormittag für den Click-&-Collect-Verkauf öffnen dürfen. Denn an dem Tag ist Valentinstag. Foto: Sophia Huber

    Insgesamt spricht Flaschka von einem "ziemlichen Einbruch" durch die Pandemie, vor allem weil Veranstaltungen ausfielen. "Es gibt aber Gott sei dank noch Kunden, die sich etwas Gutes tun wollen und Blumen für sich bestellen oder verschenken", sagt Flaschka. Zurzeit bestelle sie weniger Ware als sonst, auch um die Blumen hinterher nicht wegwerfen zu müssen: "Jeder ist vorsichtiger." Auch Stadtmarkt-Blumenhändlerin Gabriele Bauer ordert dieses Jahr lieber weniger Blumen für den Valentinstag. Sie könne jedoch flexibel auf Nachfrage reagieren, sagt sie. "Ich wohne nicht weit weg von einem Großhandel, da kann ich immer noch schnell vorbeifahren und Ware holen."

    Höhere Nachfrage im Bereich Trauerfloristik in Augsburg

    Doch in einem Bereich ist die Nachfrage laut Wörner-Geschäftsführer Uhl nicht gesunken: "Das Hauptgeschäft gerade ist, so traurig es klingt, die Trauerfloristik. Das ist schon wesentlich mehr als vor der Pandemie", so die Einschätzung des Geschäftsführers im Hinblick auf die Todeszahlen. Andere Bestellungen seien zurzeit "eher die Ausnahme". Auch Angela Türk, Blumenhändlerin aus Haunstetten, berichtet auch von aktuell "sehr vielen Beerdigungen". Hier bekomme man von Kunden allerdings immer wieder Rückmeldungen. Das findet sie bemerkenswert. "Die Kunden rufen hinterher noch mal an und bedanken sich, das war vorher nicht immer der Fall."

    Für Valentinstag hat Angela Türk einen Tipp: "Bestellen Sie so früh wie möglich Ihre Blumen." Auf den letzten Drücker noch einen Strauß für den oder die Liebste zu holen werde dieses Jahr schwierig. "Was für Sonntag bestellt wird, muss ja auch noch gebunden und hergerichtet werden", sagt die Blumenhändlerin. Genauso macht es auch Kunde Stephan Maginot. Er will telefonisch bunte Frühlingsblumen ordern. "Nicht primär wegen des Valentinstags, sondern weil man in der jetzigen Zeit umso mehr Farbe im Leben braucht."

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