Die Zahl der Corona-Patienten und -Patientinnen am Universitätsklinikum Augsburg hat sich seit Ende August deutlich erhöht. Am Montag waren 15 Intensiv- und zwölf Normalbetten auf den Corona-Stationen belegt. "Was uns ein wenig Sorge bereitet, ist, dass Augsburg im Vergleich mit den anderen bayerischen Universitätsklinika aktuell die meisten Covid-19-Patientinnen und -Patienten behandelt", so Vorstandsvorsitzender Prof. Michael Beyer.
Zeitweise lag die Zahl der Corona-Patienten und -Patientinnen im September an der Uniklinik schon bei über 30 und somit höher, man rechne für den weiteren Herbst aber mit einer grundsätzlichen Zunahme in anderen Größenordnungen. Aktuell handle es sich bei den meisten Patienten und Patientinnen um ungeimpfte Reiserückkehrer und -rückkehrerinnen aus der Türkei und Südosteuropa, so die Sollten die Zahlen weiter ansteigen, womit man rechne, werde man wieder Corona-Patienten und -Patientinnen in anderen Krankenhäuser abverlegen müssen, weil die Kapazitäten an der Uniklinik erschöpft seien.
Augsburgs Uniklinik verfügt aktuell über 25 Corona-Intensivbetten
Aktuell hat die Uniklinik zwei Corona-Normal- und zwei Corona-Intensivstationen mit je 25 Betten in Betrieb. Das entspricht der Stufe 1 eines mehrstufigen Plans. Von den Spitzenwerten mit etwa 150 Corona-Patienten, wie sie im Verlauf von zweiter und dritter Welle behandelt wurden, sei man aktuell noch weit entfernt. Pflegedirektorin Susanne Arnold hofft, dass die vierte Welle aufgrund der fortschreitenden Impfquoten in den Krankenhäusern einigermaßen gemäßigt ausfalle. Das Pflegepersonal habe in den vergangenen eineinhalb Jahren Bewundernswertes geleistet. Für kommenden Donnerstag hat Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) sein Kommen nach Augsburg angekündigt. Er will sich vor Ort ein Bild über Corona-Behandlung und -Forschung machen.