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Augsburg: Umweltreferent kontert Kritik an Altkleider-Containern

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Umweltreferent kontert Kritik an Altkleider-Containern

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    Die Stadt hat im Winter an 300 Standorten neue Altkleidercontainer aufgestellt.
    Die Stadt hat im Winter an 300 Standorten neue Altkleidercontainer aufgestellt. Foto: Michael Hochgemuth

    Seit einem halben Jahr stehen übers ganze Stadtgebiet verteilt die neuen Sammelcontainer für Altkleider und Schuhe der Stadt. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) zieht eine positive Bilanz: Noch sei es zu früh, um festzustellen, ob die Sammelmenge erhöht wurde, allerdings gehe man davon aus. In jedem Fall sei es aber gelungen, eine bessere Handhabe gegen „wilde

    Zuletzt hatte wie berichtet Pro Augsburg über die Standortwahl von Containern geklagt. Die Vorgaben des Stadtrates, dass sich die Container in die öffentliche Fläche integrieren und das Stadtbild möglichst wenig beeinträchtigen sollen, seien nicht beachtet worden, so Stadträtin Beate Schabert-Zeidler. Zudem behinderten manche Container den Verkehr oder seien in Bereichen mit absolutem Halteverbot aufgestellt.

    An einigen Standorten wurde nachgebessert

    Erben berichtete im zuständigen Abfallwirtschafts-Ausschuss des Stadtrats, dass inzwischen an einigen Standorten nachgebessert worden sei, Container also versetzt oder zumindest gedreht worden seien. Man habe Ende vergangenen Jahres schnell aufstellen müssen, nachdem es bei der Ausschreibung zu einem Zeitverzug gekommen war. Grundsätzlich sei der Platz in der Stadt für Container begrenzt, so die Stadt. Dies sei nicht nur ein Thema bei den Textilcontainern, sondern bei den Wertstoffinseln generell. 108 Container stehen laut Stadt in Halteverbotszonen. Dies sei aber schon seit Jahren so.

    Standplätze werden teilweise nach und nach gepflastert

    Auch zu den Kosten für die Befestigung des Bodens, auf dem die Container stehen, äußert sich Erben. Pro Augsburg hatte vorgerechnet, dass insgesamt 800000 Euro Kosten anfallen könnten. Dies wäre aber nur der Fall, wenn alle momentan nicht befestigten Standorte gepflastert werden würden. Erben sagt, dass dies aber nicht nötig sei. Mitunter stehen die Altkleidercontainer lediglich auf Betonplatten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Gleichwohl investiere man pro Jahr um die 32000 Euro, um bestimmte Wertstoffinseln zu pflastern. Dies habe mit den Textilcontainern aber nicht direkt zu tun.

    Die Stadt hofft wie berichtet mit den Containern, die Menge an Alttextilien im Restmüll, der verbrannt wird, zu reduzieren. Aktuell landen pro Einwohner und Jahr um die 27 Kilo Altkleider in der Augsburger Müllverbrennung. Die Stadt erhofft sich so weniger Kosten für die Müllverbrennung und zudem auf Erlöse durch die Wiederverwertung von Textilien. Zudem könne die Verbrennung von Müll aus ökologischer Sicht immer nur der letzte Ausweg sein.

    Qualität der Textilien geht zurück

    Allerdings geht die Qualität der Altkleider zurück. Unter anderem ist die zunehmende Verwendung von Mischgeweben mit Kunstfasern eine Ursache. Darüber klagte zuletzt die „Aktion Hoffnung“, die sich die Sammlung mit der Firma Wittmann teilt. Nach wie vor, so die Stadt, könne man immer noch viele Textilien wiederverwerten – entweder als Kleidung, die weltweit verkauft wird, oder als Rohstoff für Putzlumpen oder Dämmung. Prinzipiell erkenne man aber auch, dass die Erlöse für die Firmen in dem Bereich geringer werden, so Erben. In zwei Jahren werde der Betrieb der Altkleidercontainer neu ausgeschrieben. Die Marktlage werde sich dann wohl auch in den Angeboten niederschlagen.

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