Dieser Prozess um den Messerstich in den Rücken eines Türstehers ist nicht nur deshalb ungewöhnlich, weil die Tat nun fast 13 Jahre zurückliegt. Es stellt sich nämlich im Laufe der Verhandlung auch heraus, dass der seit einigen Wochen in Untersuchungshaft sitzende Angeklagte, ein Kosovo-Albaner, möglicherweise gar nicht der Täter ist, also der falsche Mann vor Gericht sitzt. Dies wiederum, und damit vervollständigt sich die Trilogie der kuriosen Umstände, könnte an der Tatsache liegen, dass der ermittelnde Polizist damals, Ende 2002, den Fall in seinem Schreibtisch unbearbeitet liegen ließ – er war psychisch krank.
Augsburg