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Augsburg: Trotz Corona starten Augsburger Kitas wieder im Regelbetrieb

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Trotz Corona starten Augsburger Kitas wieder im Regelbetrieb

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    Die Kita St. Elisabeth in Lechhausen musste zuletzt wegen zweier Corona-Fälle vorzeitig schließen. Jetzt ist sie wieder in Betrieb gegangen.
    Die Kita St. Elisabeth in Lechhausen musste zuletzt wegen zweier Corona-Fälle vorzeitig schließen. Jetzt ist sie wieder in Betrieb gegangen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Wegen zwei Corona-Fällen im pädagogischen Team musste Augsburgs größte Kindertagesstätte St. Elisabeth in Lechhausen ihre Türen 14 Tage vor der regulären zweiwöchigen Sommerpause zusperren. 260 Mädchen und Buben in Krippe, Kindergarten und Hort standen dadurch einen Monat ohne Betreuung da. Jetzt ist die Einrichtung in der Gneisenaustraße wieder in Betrieb gegangen, wenngleich ferienbedingt mit einer geringeren Anzahl von Kindern.

    Während Schulen im Sommer sechs Wochen Ferien haben, sind die Schließzeiten in den Kindertagesstätten im Allgemeinen kürzer. Günter Groll von der Stiftung Kita-Zentrum St. Simpert, die in Augsburg für die Einrichtungen unter katholischer Trägerschaft zuständig ist, weiß, dass neben St. Elisabeth auch einige weitere Kitas in der Stadt wieder ihre Arbeit aufgenommen haben. „Aktuell haben wir in der gesamten Diözese keine coronabedingte Schließung“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Die Kitaleitungen seien gehalten, alle Eltern auf ein situationsgerechtes Verhalten hinzuweisen, insbesondere, wenn die Familien im Urlaub waren. Gleiches gelte auch für das Personal.

    Augsburger Kitas nehmen trotz Corona vollen Betrieb auf

    Angesichts der aktuell steigenden Infektionszahlen rechnet Groll trotz aller Vorsichtsmaßnahmen damit, dass die nächsten Monate coronabedingte Schließungen einzelner Gruppen oder kompletter Einrichtungen mit sich bringen. Momentan herrsche noch eingeschränkter Betrieb, aber das werde sich in den nächsten Wochen ändern. Ein „mulmiges Gefühl“ bereitet ihm die neue bayernweite Regelung, dass ab 1. September Kinder mit einem leichten Schnupfen in die Kita kommen dürfen. Zwar haben die Einrichtungen eine Handreichung bekommen, um Corona-Symptome von denen einer normaler Erkältung unterscheiden zu können. Groll kann sich jedoch nicht vorstellen, dass die Handhabung in der Praxis ohne Probleme vonstattengeht.

    Eva-Maria Hermanns, die Leiterin des städtischen Amts für Kindertagesbetreuung, beschäftigt sich dieser Tage ebenfalls viel mit dem Thema Corona. Die Stadt ist selbst Trägerin von 36 Einrichtungen, in denen rund 840 Mitarbeitende 3400 Kinder betreuen. „Wir schreiben alle Eltern an und übersenden ihnen eine Elterninfo des Ministeriums sowie einen Fragebogen, der vom Gesundheitsamt erstellt wurde. Dieser ist auf freiwilliger Basis auszufüllen“, sagt Hermanns.

    Dabei gehe es insbesondere um die Situation der Reiserückkehrenden. „Natürlich fragen unsere Kolleginnen auch nach, ob und wo die Kinder und Eltern in Urlaub waren. Gleiches gilt für das Personal.“ Bei einer Rückkehr aus Risikogebieten greift laut Hermanns das übliche Verfahren, „also Meldung beim Gesundheitsamt und Quarantäne, bis ein negatives Testergebnis vorliegt“.

    So wollen Augsburgs Kindertagesstätten den Betrieb wieder aufnehmen

    Wie bei den freien Trägern wird auch in den städtischen Einrichtungen der Betrieb langsam hochgefahren. Gruppenübergreifende Angebote werde es nicht geben, es bleibe bei festen Gruppen, sagt die Amtsleiterin. Als „besondere Herausforderung“ betrachtet Hermanns in diesem Jahr die Eingewöhnung der neuen Kinder, die dazu in den ersten Wochen von den Eltern begleitet werden. Rund ein Drittel der Plätze werde in jedem Jahr neu vergeben.

    Ob der von der Staatsregierung geplante Regelbetrieb in den Kitas in den nächsten Monaten aufrechterhalten werden kann, darüber kann die Amtsleiterin nur spekulieren. Bereits im Juli hat das Familienministerium einen Stufenplan veröffentlicht, der je nach Entwicklung der Infektionszahlen neben dem Regelbetrieb (Phase Grün) einen eingeschränkten Betrieb (Phase Gelb) sowie eine eingeschränkte Notbetreuung (Phase Rot) wie zu Spitzenzeiten des Lockdowns vorsieht.

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