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Augsburg: Trotz Corona: Ein bisschen Dult und ein kleiner Plärrer in Augsburg

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Trotz Corona: Ein bisschen Dult und ein kleiner Plärrer in Augsburg

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    Helene Höpfinger bietet auf dem Martin-Luther-Platz Hüte an.
    Helene Höpfinger bietet auf dem Martin-Luther-Platz Hüte an. Foto: Michael Hochgemuth

    Der Schwäbische Schaustellerverband hat in den vergangenen Wochen ein Konzept erarbeitet, das in den Sommerferien Volksfeststimmung in die Stadtteile bringen soll. Wie zweiter Vorsitzender Bruno Noli auf Anfrage sagte, verwandeln sich zunächst der Volksfestplatz in Göggingen und das Kirchweih-Areal in Lechhausen in eine Vergnügungszone. Genau zur eigentlichen Plärrer-Zeit bauen die Schausteller dann auf dem Kleinen Exerzierplatz Fahrgeschäfte, Karusselle, Unterhaltungs- und Imbissstände auf. Geprüft wurden noch weitere Plätze. Sie hätten aber nicht die nötige Infrastruktur geboten, erklärt Noli.

    Mit dem Gögginger Frühlingsfest sollte im März die Volksfestsaison beginnen. Doch dann kam Corona – mit all seinen Folgen auch für die Schausteller. Jetzt wird das Areal an der Pfarrer-Bogner-Straße zu einem der dezentralen Vergnügungsorte, auf die sich die Schausteller mit der Stadt als Ersatz für die ausgefallenen und noch ausfallenden Großveranstaltungen geeinigt haben. Voraussichtlich 16 bis 17 Schausteller bauen ihre Stände und Fahrgeschäfte – unter anderem ein Flipper-Karussell und einen Autoscooter – in Göggingen auf. Geöffnet ist vom 6. bis 23. August, jeweils Donnerstag bis Sonntag von 12 bis 22 Uhr.

    Volksfestatmosphäre auch in Augsburg-Lechhausen

    Ebenfalls vom 6. bis 23. August, aber aus Platzgründen in kleinerem Format, soll auch in Lechhausen an der Klausstraße Volksfestatmosphäre aufkommen. Hier ist an allen Tagen von 12 bis 20 Uhr Betrieb.

    Zum Zuge kommen nach Angaben von Bruno Noli ausschließlich Schausteller aus Augsburg und Umgebung. Das Angebot ist Teil des Programms „Augsburger Stadtsommer“ und soll einerseits den Bürgern Abwechslung, andererseits den von der Krise gebeutelten Schaustellern eine Einnahmequelle bieten. Und so werden eine Reihe der in Göggingen und Lechhausen vertretenen Kollegen anschließend auf das Plärrergelände umziehen.

    Auch auf dem Plärrergelände gibt es Programm

    Noli geht davon aus, dass bis zu 40 Betriebe von Freitag, 28. August, bis Sonntag, 13. September, an der Langenmantelstraße präsent sind. „Wir haben von der Stadt zwei Drittel der Fläche bekommen“, freut sich der Schausteller. Von einem Mini-Plärrer will Noli nicht sprechen, obwohl auch bei einem regulären Plärrer nur etwa doppelt so viele Schausteller präsent sind. Da aber weder Festzelte noch große Fahrgeschäfte wie eine Achterbahn aufgestellt werden, sei ausreichend Platz. „Die Bewirtungsbetriebe dürfen nur 200 Sitzplätze anbieten. Wir haben mit dem Gesundheits- und dem Ordnungsamt alle Hygiene- und Abstandsregeln abgestimmt“, betont Noli. Darüber hinaus sollen Kontrollen sicherstellen, dass sich nie zu viele Menschen auf einmal auf einem der Plätze aufhalten und niemand über die Stränge schlägt. Es würden zwar Bier und Wein ausgeschenkt, aber nichts Hochprozentiges, sagt der Vizechef der Schausteller. „Und außerdem haben wir in den vergangenen Wochen in der Innenstadt unsere Feuertaufe bestanden.“ Dort sollen die Stände und Fahrgeschäfte in den nächsten Wochen weitgehend stehen bleiben.

    Auf dem Rathausplatz ist derzeit unter anderem das Kettenkarussell aufgebaut, das sonst auf dem Plärrer steht.
    Auf dem Rathausplatz ist derzeit unter anderem das Kettenkarussell aufgebaut, das sonst auf dem Plärrer steht. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Die Besucher dürfen sich noch über ein reichhaltigeres Angebot in der City freuen. Die Augsburger Marktkaufleute bieten ab sofort für die nächsten drei Wochen an Ständen auf dem Willy-Brandt-Platz vor der City-Galerie und auf dem Martin-Luther-Platz ihre Waren an, teilt Vorsitzende Manuela Müller-Manz mit. Den Marktkaufleuten fehlen in diesem Jahr unter anderem die Einnahmen der Osterdult.

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