Weit hallen die Hilferufe und Schmerzensschreie aus dem Unfall-Bus. Jetzt muss es schnell gehen: Ein Trupp von mehreren Notfallrettern in Feuerwehr-Kluft rennen in das Fahrzeug. Überall blutige Schnitt- und Schürfwunden, üble Prellungen, bestimmt auch gebrochene Knochen. Fünf Fahrgäste sind schwer verletzt. Aber: Es gibt keinen Grund zur Panik – es ist eine Übung und die Helfer sind bei diesen Opfern in den besten Händen. „Hier, bei einer solchen Verletzung an der Arterie müsst ihr den Arm immer oben halten“, sagt die eine Verletzte zu den drei jungen Männern, die sich in dem engen Bus mit Mullbinden, Isolierdecken und Klebestreifen abmühen. Die Retter nicken verständig und setzen die Anweisung gleich in die Tat um. Das Opfer mit der blutüberströmten Hand heißt Carina Schreiegg, ist 18 Jahre alt und kürzlich der Jugendfeuerwehr entwachsen. Ihre Retter sind alle zwischen zwölf und 18 Jahre. Sie opfern gerade ihren freien Samstag für einen umfassenden Profi-Lehrgang in Erster Hilfe.
Augsburg