Steigende Besucherzahlen, weniger Unfälle und Schlägereien: Josef Diebold, Chef des Schwäbischen Schaustellerverbandes, äußerte sich gestern geradezu begeistert zum Herbstplärrer 2014. „Wir hatten 16 Tage lang super-supertolle Besucher, ein wunderbares Publikum. Wir Schausteller möchten deshalb auch einmal ,Danke‘ an unsere Gäste sagen.“
Noch vor einigen Jahren habe Schwabens größtes Volksfest mit einem herben Imageverlust zu kämpfen gehabt. Aber das sei Vergangenheit. Der Plärrer habe sich komplett gewandelt. Diebold: „Wir sind stolz darauf, dass der Plärrer ein Fest der Familie geworden ist.“
Noch vor einigen Jahren seien Eltern mit kleineren Kindern oder ältere Leute dem Fest lieber ferngeblieben. Zu häufig war von Schlägereien und Pöbeleien die Rede, der Plärrer wurde von vielen totgesagt. Heute jedoch gingen die Besucherzahlen nach oben, die Zahl der Unfälle und kriminellen Übergriffe nach unten. Das hätten ihm sowohl die Polizei als auch die anderen Schausteller bestätigt, sagt Diebold.
Der historische Plärrer als "voller Erfolg"
So habe man in diesem Jahr viele ältere Leute und Familien, 50 Prozent in Tracht, gesehen. „Die Marke Plärrer hebt sich deutlich von anderen Veranstaltungen ab.“
Ebenso sei die „Zeitreise“, der historische Plärrer, „ein voller Erfolg gewesen“. Spätestens 2018, zum 140. Jubiläum des Volksfestes, solle die Zeitreise wieder auf den Plärrer kommen. Sollten die Besucher aber ein einhelliges Votum für einen früher wiederkehrenden historischen Plärrer abgeben, „dann soll es an uns nicht liegen“, sagt Diebold.
Ausblick auf den Plärrer 2015
In den kommen Jahren wolle man sich noch stärker an einem älter werdenden Publikum, das das entsprechende Kleingeld habe, ausrichten, Ausruhzonen schaffen, weiter für Sicherheit sorgen. In dem Zusammenhang erteilte Diebold einem vierten Zelt eine klare persönliche Absage. „Bierzelte gehören zum Plärrer, aber sie sind nicht alles. Und es gibt sie überall. Was den Plärrer so einzigartig macht, ist das friedliche bunte Treiben.“