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Augsburg: Teure Sanierung: Freistaat trägt Mehrkosten für Augsburger Theater mit

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Teure Sanierung: Freistaat trägt Mehrkosten für Augsburger Theater mit

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    Der Freistaat Bayern beteiligt sich trotz der deutlich gestiegenen Umbaukosten wie geplant an der Theatersanierung. Am Donnerstag redet der Stadtrat über den Umfang des Umbaus.
    Der Freistaat Bayern beteiligt sich trotz der deutlich gestiegenen Umbaukosten wie geplant an der Theatersanierung. Am Donnerstag redet der Stadtrat über den Umfang des Umbaus. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Der Freistaat Bayern hält auch angesichts der Mehrkosten bei der Theatersanierung in Augsburg an seiner Zusage fest, 75 Prozent der förderfähigen Kosten zu bezahlen. Seit Kurzem lägen entsprechende Schreiben von Staatskanzlei und Finanzministerium vor, sagte Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) am Mittwoch. Am Donnerstag entscheidet der Stadtrat nun, in welchem Unfang der Umbau durchgeführt wird.

    Die Stadt hatte vor einem Monat bekannt gegeben, dass aufgrund von Umplanungen beim Erweiterungsneubau (Bauteil II) der bisherige Kostenrahmen von 186 Millionen Euro nicht einzuhalten ist. Zusammengerechnet mit der schon eingetretenen und künftigen Verteuerung durch gestiegene Baupreise werde man 2026 bei Gesamtkosten zwischen 283 und 321 Millionen Euro liegen.

    Rechts im Modell ist das Große Haus des Theaters zu sehen, das generalsaniert wird. Hinter dem Theater soll ein Neubau mit Probenräumen und Werkstätten entstehen und neben dem Theater eine zweite Spielstätte (links im Modell). Es handelt sich bei dieser Abbildung um einen ersten Vorentwurf.
    Rechts im Modell ist das Große Haus des Theaters zu sehen, das generalsaniert wird. Hinter dem Theater soll ein Neubau mit Probenräumen und Werkstätten entstehen und neben dem Theater eine zweite Spielstätte (links im Modell). Es handelt sich bei dieser Abbildung um einen ersten Vorentwurf. Foto: Ruth Plössel, Stadt Augsburg

    Der Augsburger Stadtrat entscheidet über den Umfang der Theatersanierung

    Am Donnerstag soll der Stadtrat darüber abstimmen, ob das Bauteil II in der umgeplanten Form kommen soll oder nicht. Bestimmungen beim Brandschutz und ein erhöhter Grundwasserstand waren laut Architekt Walter Achatz Gründe für die Umplanungen und die damit verbundenen Kostensteigerungen. Das Festhalten des Freistaats am bisher zugesagten Fördersatz stand bis zuletzt nicht definitiv fest, deutete sich aber schon an.

    Der Fördersatz von 75 Prozent bezüglich der förderfähigen Kosten bedeutet faktisch, dass der Freistaat zwischen 50 und 55 Prozent der anfallenden Investitionskosten übernehmen wird. Der Hintergrund dafür ist, dass bestimmte Kosten bei einem derartigen Projekt von der Förderung ausgenommen sind, etwa die Kosten für die Planung.

    Ein fixer Betrag für die Förderung stehe noch nicht fest, so OB Weber, weil es zum jetzigen Zeitpunkt für die Stadt noch zu früh sei, um einen formalen Förderantrag zu stellen. Zudem wird der Freistaat wie bei jeder Förderung noch prüfen, ob der Bau gemäß den Grundsätzen von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit geplant sei. Weber sagte, dass die Stadt aber angesichts der bereits erfolgten Einsparungen am Erweiterungsbau – ohne sie wäre die Kostensteigerung noch massiver ausgefallen – ihren Sparwillen demonstriere.

    Die Stadt Augsburg muss für das Theater wohl bis zu 160 Millionen Euro zahlen

    Geht man von dem zuletzt aufgezeigten Kostenrahmen und einer effektiven Förderung von 50 bis 55 Prozent aus, dürfte der Eigenanteil der Stadt zwischen etwa 140 und 160 Millionen Euro liegen. Das ist deutlich mehr als die etwa 80 Millionen Euro, von denen bisher ausgegangen wurde.

    Den Mehrbetrag will die Stadt über eine Erhöhung der Theaterkredite finanzieren. Bislang war vorgesehen, dass die Stadt jährlich 3,85 Millionen Euro bis zum Jahr 2038 an Tilgung aufzubringen hat. Dieser jährliche Betrag dürfte sich mit den weiteren Kreditaufnahmen rechnerisch auf insgesamt 6,5 Millionen Euro pro Jahr erhöhen, sagt Weber. „Das ist auch Geld, aber es ist machbar“, so Weber im Hinblick darauf, dass das Haushaltsvolumen der Stadt insgesamt bei über einer Milliarde Euro liegt. Schon bisher sei es gelungen, parallel zur Theatersanierung auch Dinge wie Kita-Ausbau, Schulsanierungen oder eine Verbesserung des Sportangebots zu bezahlen.

    Der Kulturbeirat steht hinter den Umbauplänen

    In der Stadtratssitzung am Donnerstag dürfte es zu längeren Debatten über die Theatersanierung kommen, nachdem Teile der Opposition angesichts der Mehrkosten ein Moratorium, also eine Denkpause, fordern. Die schwarz-grüne Stadtregierung lehnt dies unter Verweis auf die dann auflaufenden Mehrkosten durch Baupreissteigerung ab.

    Unterdessen hat sich der Kulturbeirat der Stadt – ein Gremium aus Kulturschaffenden, das Stadtrat und Verwaltung berät – hinter die Theatersanierung gestellt. Die Forderungen aus der Bürgerbeteiligung nach mehr Offenheit des Theaters seien im Entwurf enthalten. Auch die freie Szene bekomme so neue Möglichkeiten. Dies solle mit einer besseren Förderung der Kulturschaffenden einhergehen, so eine Forderung. Gleichwohl halte man die Diskussion über die Planung und die Finanzierung für nachvollziehbar. Das Theater solle sich unter Einbeziehung der Bürger auch inhaltlich weiterentwickeln.

    Lesen Sie auch unser großes Frage-Antwort-Stück zur Theatersanierung: Umbau des Augsburger Theaters: Wie können Kosten so aus dem Ruder laufen?

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    ... und contra Theaterumbau: Sanierung des Theaters: Augsburg kann sich das nicht leisten

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