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Augsburg: Super-Blitzer erwischen mehr als 20 Autofahrer pro Tag

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Super-Blitzer erwischen mehr als 20 Autofahrer pro Tag

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    Die neuen Geräte registrieren nicht nur Rotlichtverstöße, sondern sie messen auch das Tempo.
    Die neuen Geräte registrieren nicht nur Rotlichtverstöße, sondern sie messen auch das Tempo. Foto: Annette Zoepf

    Die vier neuen „Superblitzer“, die seit Dezember 2016 an Augsburger Straßen stehen, haben im ersten Jahr 8453 Tempo- und 1264 Rotlicht-Sünder geblitzt. Pro Tag lösen die Geräte allein aufgrund von Schnellfahrern im Durchschnitt 23 Mal aus, 800 Führerscheine wurden insgesamt eingezogen. Die Polizei ist zufrieden: Rund um die vier Anlagen seien Autofahrer deutlich korrekter unterwegs als zuvor, sagt Polizeisprecher Siegfried Hartmann.

    Den „Rekordwert“ stellte im vergangenen Jahr ein Autofahrer auf, der an der Messstelle in der Friedberger Straße mit 139 Kilometern pro Stunde unterwegs war. Die Blitzer, die mit Lasertechnik Geschwindigkeits- und Rotlichtverstöße an Ampeln gleichzeitig erfassen können, stehen in der

    Blitzer sind nicht alle rund um die Uhr in Betrieb

    Welcher Blitzer am meisten Autofahrer erwischt, verrät die Polizei nicht – aufgrund der unterschiedlichen Verkehrsmengen an den Standorten und unterschiedlicher Messzeiten, in denen die Geräte scharf gestellt sind, liefere das kein klares Bild. Zum Hintergrund: Die Blitzersäulen sind nicht alle rund um die Uhr in Betrieb. Man wolle Autofahrern kein Gefühl der Rundum-Überwachung geben, so die Begründung. Eine andere Rolle dürfte spielen, dass die Polizei mit der Arbeit kaum noch nachkäme, wenn alle vier Blitzer rund um die Uhr Bilder machten. Denn die Fotos müssen ausgewertet werden, bevor die Autofahrer eine Verwarnung oder ein Bußgeld auferlegt bekommen.

    Im günstigen Fall werden zehn Euro Verwarnungsgeld für einen geringen Geschwindigkeitsverstoß fällig, bis zu 600 Euro und ein Fahrverbot werden bei richtigen Rasern fällig. Zählt man die Rotlichtverstöße hinzu, nimmt der Freistaat Bayern durch die Geräte also mindestens 200.000 Euro pro Jahr ein. Die Polizei betont aber, dass die Geräte (Kosten: 200.000 Euro) nicht dazu dienen, um möglichst viel Geld einzunehmen. Ziel sei es, die Zahl der Verstöße zu senken. Geschwindigkeits- und Rotlichtverstöße zählen zu den Hauptunfallursachen nicht nur in Augsburg.

    Das Radarfoto, herausgegeben zeigt ein weißes Pferd auf dem Schullendamm in Meppen, das von einer Koppel ausgebrochen war.
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    Vor 60 Jahren, am 15. Februar 1959, blitzten Polizisten in Deutschland erstmals mit mobilen Geräten. Seitdem halten sie auch kuriose Momente fest.

    Neben den Super-Blitzern hat die Polizei sieben weitere Rotlicht-Blitzer an Kreuzungen in Augsburg stehen, die jährlich rund 1200 Verstöße aufzeichnen. In Augsburg registrierte die Polizei im vergangenen Jahr zudem rund 3328 Tempoverstöße bei der mobilen Geschwindigkeitsüberwachung. Allerdings hält sich die Polizei im Stadtgebiet relativ stark zurück, weil die Stadt Augsburg selbst eine kommunale Verkehrsüberwachung hat. Hier wurden im vergangenen Jahr um die 50.000 Temposünder geblitzt.

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