Sturmtief „Sabine“ hat sich auch in Pfersee ausgetobt und dabei das Dach der Herz-Jesu-Kirche in Mitleidenschaft gezogen. Etliche Dachziegel hatten sich gelöst. Weil die Gefahr bestand, dass herunterfallende Teile Menschen verletzen können, sperrte die freiwillige Feuerwehr den Bereich um die Kirche ab. Pfarrer Franz Götz beschloss zusammen mit seinem Team, Gottesdienste in die nahe gelegene Filialkirche St. Michael zu verlegen.
"Sabine" beschädigte zwei größere Dachflächen von Herz Jesu
Das Ausweichquartier wurde bis einschließlich Donnerstag genutzt, seit Freitag wird wieder in Herz Jesu gebetet. „Wir haben überraschend schnell einen Kran und eine Dachdeckerfirma bekommen“, sagt Götz. Zwei größere Flächen seien betroffen gewesen. Der Pfarrer ist froh, dass neben Austausch und Reparatur die Haftung der Dachziegel auch verbessert wurde. „Jetzt können wir hoffen, dass sie den nächsten Orkan besser überstehen“.
Es ist nicht das erste Mal, dass Schäden an der Herz-Jesu-Kirche die Gläubigen zu einem Umzug in die Nachbarkirche zwingen. Als sich im Sommer 2018 Stuck von der Decke gelöst hatte, entschieden sich die Verantwortlichen ebenfalls für diese Lösung. Auch darüber hinaus sind Sanierungsarbeiten für die große katholische Gemeinde ein Thema. Zu ihrem 100. Weihejubiläum im Jahr 2010 bekam die Kirche ein neues Dach, der Dachstuhl wurde ausgebessert und Risse an der Fassade verschwanden. Gesamtkosten: rund 2,25 Millionen Euro. In absehbarer Zeit kommen weitere Investitionen auf die Pfarrei zu. Im Inneren der Kirche stehen Sanierungsarbeiten an. Details habe er zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht parat, sagt Götz. (bau)
In einer neuen Folge unseres Podcasts "Augsburg, meine Stadt" spricht Feuerwehrmann Friedhelm Bechtel über Einsätze, die er nie vergessen wird. Hier können Sie sich das einstündige Gespräch anhören:
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