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Augsburg: Steckt hinter dem B17-Unfall bei Augsburg ein Mordversuch?

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Steckt hinter dem B17-Unfall bei Augsburg ein Mordversuch?

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    Nach dem schweren Unfall vor knapp drei Wochen auf der B17 bei Augsburg wurde gegen den Fahrer Haftbefehl erlassen. Handelte es sich bei dem Unglück um einen Mordversuch?
    Nach dem schweren Unfall vor knapp drei Wochen auf der B17 bei Augsburg wurde gegen den Fahrer Haftbefehl erlassen. Handelte es sich bei dem Unglück um einen Mordversuch? Foto: Berufsfeuerwehr Augsburg (Archivbild)

    Ein Augenzeuge berichtete unserer Redaktion, dass das Auto von der linken Spur plötzlich nach rechts zog und gegen einen Baum prallte. Bei dem schweren Unfall auf der B17 nahe des Augsburger Fußballstadions vor knapp drei Wochen waren ein 48 Jahre alter Autofahrer und seine 35-jährige Beifahrerin schwer verletzt worden. Die Bundesstraße musste, wie damals berichtet, vorübergehend für die Landung des Rettungshubschraubers gesperrt werden. Nun nimmt der Unfall eine dramatische Wendung. Denn wie die Polizei am Montag in Absprache mit der Augsburger Staatsanwaltschaft berichtet, herrscht der dringende Verdacht, dass es sich nicht um ein Unglücksgeschehen gehandelt hatte, sondern der 48-jährige Autofahrer den Unfall offenbar bewusst herbeigeführt hatte. Er soll wohl gezielt gegen den Baum neben der B17 gefahren sein.

    Nach B17-Unfall: Haftbefehl nach dringendem Verdacht

    Das hätten die weiteren Ermittlungen der Autobahnpolizeistation Gersthofen und der Kriminalpolizei Augsburg ergeben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Augsburg gegen den Mann zwischenzeitlich einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes, der gefährlichen Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr erlassen und in Vollzug gesetzt. Nach Angaben der Polizei wurde der Beschuldigte mittlerweile vom Krankenhaus in die JVA Gablingen verlegt. Die 35-jährige Beifahrerin befindet sich aufgrund ihrer schweren Verletzungen immer noch in stationärer Behandlung. Wie Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, handelt es sich bei den beiden um ein Ehepaar aus dem Landkreis Augsburg.

    Weitere Details wollen die Ermittler derzeit nicht preisgeben, da die Ermittlungen zum Unfallhergang und den Tathintergründen noch nicht abgeschlossen seien. Oberstaatsanwalt Nickolai verrät nur so viel, dass mehrere kleine Punkte, das Unfallgeschehen und insbesondere die Ermittlungen im Umfeld der Verunglückten in der Gesamtschau zu dem schlimmen Verdacht geführt haben.

    Unfall auf der B17 bei Augsburg: Das Auto fing laut Augenzeuge zu brennen an

    Der Unfall hatte sich am frühen Mittwochmorgen des 24. März gegen 6.30 Uhr kurz nach der Anschlussstelle Inningen, in der Nähe des Fußballstadions, in südlicher Richtung ereignet. Wohin das Ehepaar fahren wollte, wollen die Ermittler derzeit nicht sagen. Der Zeuge, der als Ersthelfer mit vor Ort war, hatte berichtet, wie das Auto nach dem Aufprall am Baum erst zu qualmen und dann zu brennen begann. Er habe laute Schreie aus dem völlig zerstörten Wrack gehört.

    Weitere Ersthelfer hätten Feuerlöscher aus ihren Wagen geholt. Der Brand sei schnell gelöscht worden. Ein Polizist, der zufällig vorbeikam, und ein weiterer Mann hätten den Fahrer aus dem Auto geholt. "Ich hielt die Tür auf." Problematischer sei es bei der Beifahrerin gewesen. "Die Frau war eingeklemmt." Doch zufällig seien auch Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks vorbeigekommen. Die Helfer hätten die Frau aus dem Wrack geborgen, dann seien Polizei und Feuerwehr an der Unfallstelle eingetroffen, so der Zeuge vor drei Wochen.

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